Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Verhüten während der Stillzeit

Dr. med. Helmut Mallmann

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Verhüten während der Stillzeit

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grüß gott, welche möglichkeiten zu verhüten gibt es während der stillzeit und wie sicher sind diese. unsere tochter ist 11 wochen alt. grüße gertrud


Dr. med. Helmut Mallmann

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Grüß Gott liebe Gertrud, als Verhütung in der Stillzeit kommen Kondome, Spirale und die Mini-Pille in Frage. Ist eine möglichst sichere Verhütung gewünscht, können Sie eigentlich nur auf die Spirale oder Mini-Pille zurückgreifen. Andere hormonelle Methoden schaden dem Kind. "Alternative" Methoden verbieten sich wegen der hormonellen Situation beim Stillen. Auch das Diaphragma kann wegen der Beckenbodenstabilität erst drei Monate nach dem Abstillen neu angepasst und angewendet werden. Die Mini-Pille besteht nur aus Gestagenen. Sie wirkt in erster Linie über Eindickung des Schleimpfropfes im Gebärmutterhals, wodurch Spermien am Aufsteigen in die Gebärmutter gehindert werden. Vorteile: Geringe Hormonmenge. Alternative für manche Frauen, die Kombinations-Pillen nicht vertragen. Nachteile: Blutungsstörungen möglich. Sehr pünktliche Einnahme erforderlich. Sicherheit: 0,3 bis 3,0 Die Kupfer-Spirale erreicht ihre Wirkung an der Schleimhaut durch Abgabe von Kupfer-Atomen. Vorteile: Hohe Sicherheit. Die Spirale muss erst nach drei bis fünf Jahren gewechselt werden. Nachteile: Das Einlegen kann unangenehm sein. In den Monaten danach ist die Regel oft stärker, manchmal schmerzhafter. Gelegentlich wird das IUP ausgestoßen oder muss wegen Schmerzen wieder entfernt werden. Sicherheit: 0,9 bis 3,0 Nach der Geburt: Einsetzen durch den Arzt nach 4 bis 8 Wochen möglich. Die Gestagen-Spirale Die Hormon-Spirale erreicht ihre Wirkung an der Schleimhaut durch Abgabe von Gestagen. Vorteile: Hohe Sicherheit. Kann fünf Jahre liegen bleiben. Menstruationsschmerzen und starke Blutungen nehmen meist ab. Nachteile: Schmierblutungen und Schmerzen möglich. Sicherheit: 0,8 bis 2,0 Nach der Geburt: Einsetzen durch den Arzt nach 4 bis 8 Wochen möglich. Gruß Dr. Mallmann


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