Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Mallmann, in Ihrer Vita ist zu lesen, daß Sie sich mit der Familiensituation und der Partnerschaftsbeziehung nach der Geburt beschäftigt haben. Würden Sie mir ein paar Literaturhinweise geben? Mein Mann und ich sind 8 Monate nach der Geburt unseres ersten Kindes der Verzweiflung nahe: er, weil meine sexuelle Lust (ich bin eigentlich ein sinnlicher und leidenschaftlicher Mensch) scheinbar vollkommen verschwunden ist, und ich, weil er so verzweifelt und frustriert ist. Ich würde ihm gern eine Perspektive geben, wie lange er noch "durchhalten" muß. Andererseits ist das natürlich unmöglich. Und je stärker er fordert, desto mehr ziehe ich mich zurück. Logisch. Ich stille noch - vielleicht sind das doch "bloß" die Hormone?! Machen Sie uns ein bißchen Mut... Herzliche Grüße aus Berlin
Liebe Beate aus Berlin, das Problem der Lust nach einer Geburt und während des Stillens hat viele Ursachen: -Die Hormone -Die "Sättigung" an Körperlichkeit nach Schwangerschaft, Geburt und Stillen. -Das psychosoziale Umfeld. Durch das Kind entstehen weniger Ruhezeiten. Das ist nur ein kleiner Auszug an Ansatzpunkten. Grundsätzlich schlagen während des Stillens zwei Seelen in Ihrer Brust: Die eine möchte Sie während des Stillens vor der Belastung einer weiteren Schwangerschaft schützen. Die andere drängt: So langsam sollten wir mal wieder schwanger werden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich eine "Normalität" erst 3 bis 6 Monate nach dem Abstillen einstellt. Zum Literaturwunsch: auf die Schnelle kann ich Ihnen, auch wenn es unbescheiden scheinen mag, mein Buch, den Schwangerschaftsratgeber für Männer, empfehlen. Ich bemühe mich, Ihnen weitere Empfehlungen herauszusuchen. Leider ist Vieles sehr theoretisch oder behandeln das Thema unter anderen Problemstellungen. Gruß aus Kölle Dr. Mallmann
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