Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Hormonspirale

Frage: Hormonspirale

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Guten Tag, Herr Dr. Mallmann, mich beschäftigen einige Fragen zu Mirena. 1.) Können schleimlösende Mittel, wie sie bei Husten eingesetzt werden, die Wirksamkeit der Hormonspirale beeinträchtigen? Als ich vor vielen Jahren mit der Pille verhütete, las ich, dass Sekretolytika und Expektorantien nicht nur den Schleim in den Atemwegen, sondern auch den Gebärmutterhalsschleim verflüssigen und dass verhütungstechnisch Vorsicht geboten ist. 2.) Ist es richtig, dass der Einfluss des Mirena-Hormons auf die Beschaffenheit des Zervixschleims gar nicht wirklich relevant für die Verhütungssicherheit ist? Ich habe meinen FA einmal darauf angesprochen, dass ich trotz der Hormonspirale manchmal (auch dann, wenn ich keine Husten- o. a. Medikamente einnehme!) vermehrten, spinnbaren Ausfluss habe; dies habe ich auch schon von anderen Mirena-Nutzerinnen gehört und gelesen, dass der Effekt auf den Gebärmutterhalsschleim gar nicht bei allen Anwenderinnen nachweisbar, die Spirale aber in dem Fall genauso sicher sein soll. Mein FA meinte, die Hormonspirale wirke primär als Fremdkörper, das Gestagen sei nur unterstützend da, um die Blutung gering zu halten. 3.) Meine Mirena-Spirale liegt jetzt seit 4,5 Jahren, es ist bereits die zweite. Bis Februar d. J. hatte ich jeden Monat Blutungen, mal häufiger und/oder stärker, mal weniger. Seit Ende 02/2010 bin ich komplett blutungsfrei. Ist das eigentlich so "normal", dass die Blutungsfreiheit erst nach so vielen Jahren eintritt? Ich finde, dass ich seitdem oft gereizt und weinerlich bin, was ich sonst von mir nicht kenne. Ende Juni habe ich einen Schwangerschaftstest gemacht, der negativ war. Ich bin übrigens 43 Jahre alt (Beginn Wechseljahre???). Sorry wegen der vielen Fragen. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir antworten könnten. Besten Dank und einen schönen Tag für Sie! Woozle


Dr. med. Helmut Mallmann

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Zu Ihren Fragen: 1.) Können schleimlösende Mittel, wie sie bei Husten eingesetzt werden, die Wirksamkeit der Hormonspirale beeinträchtigen? Als ich vor vielen Jahren mit der Pille verhütete, las ich, dass Sekretolytika und Expektorantien nicht nur den Schleim in den Atemwegen, sondern auch den Gebärmutterhalsschleim verflüssigen und dass verhütungstechnisch Vorsicht geboten ist. Die Hormonspirale hat mehrere Wirkansätze. Mir ist nicht bekannt, dass Medikamente die Sicherheit reduzieren. 2.) Ist es richtig, dass der Einfluss des Mirena-Hormons auf die Beschaffenheit des Zervixschleims gar nicht wirklich relevant für die Verhütungssicherheit ist? Ich habe meinen FA einmal darauf angesprochen, dass ich trotz der Hormonspirale manchmal (auch dann, wenn ich keine Husten- o. a. Medikamente einnehme!) vermehrten, spinnbaren Ausfluss habe; dies habe ich auch schon von anderen Mirena-Nutzerinnen gehört und gelesen, dass der Effekt auf den Gebärmutterhalsschleim gar nicht bei allen Anwenderinnen nachweisbar, die Spirale aber in dem Fall genauso sicher sein soll. Mein FA meinte, die Hormonspirale wirke primär als Fremdkörper, das Gestagen sei nur unterstützend da, um die Blutung gering zu halten. Na ja, letztlich mag es die Summe sein, die zur Sicherheit führt. Der Schleim verändert sich auch bei liegender Hormonspirale während des Zyklus. 3.) Meine Mirena-Spirale liegt jetzt seit 4,5 Jahren, es ist bereits die zweite. Bis Februar d. J. hatte ich jeden Monat Blutungen, mal häufiger und/oder stärker, mal weniger. Seit Ende 02/2010 bin ich komplett blutungsfrei. Ist das eigentlich so "normal", dass die Blutungsfreiheit erst nach so vielen Jahren eintritt? Ich finde, dass ich seitdem oft gereizt und weinerlich bin, was ich sonst von mir nicht kenne. Ende Juni habe ich einen Schwangerschaftstest gemacht, der negativ war. Ich bin übrigens 43 Jahre alt (Beginn Wechseljahre???). Das Ausbleiben der Regelblutung kann schon dauern. Es erstaunt aber bei Ihnen, da es schon die 2. Hormonspirale ist. Die Ursache sollten Sie durch eine Untersuchung abklären lassen. Gruß Dr. Mallmann


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