Tristi
Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, Brustkrebs-OP überstanden (keine Metastasen, keine Chemo, nur Bestrahlung) allerdings weitere Behandlung für lange Zeit mit Antihormonen, im speziellen Tamoxifen 20mg. Lt. Beipack Thrombose und Embolie sehr häufig, lt. Ärztin Risiko zu vernachlässigen. Meine größte Angst ist jetzt allerdings den Brustkrebs besiegt zu haben, aber an einer Embolie sterben zu müssen. Ich bin Nichtraucherin, wiege bei 1,67 ca. 55kg, war noch nicht im Wechsel (bin 44), Blutdruck im Normalbereich - meine persönlichen Risikofaktoren nicht deutlich erhöht. Allerdings - und das war mir bei der letzten Kontrolle nicht bewusst - erblich besteht vielleicht doch ein Risiko - beide Großväter väterlicherseits Hirnschlag (beide starke Raucher bzw. Trinker), Cousin mit nur 48 Schlaganfall (kein Nikotin, kein Alkohol, aber Übergewicht) und mein Vater seit 2 Jahren Marcumarpatient (Bluthochdruck, Herzschwäche). Wie hoch schätzen Sie das Risiko bei mir ein bzw. wäre es sinnvoll diese erblichen Belastungen bei der nächsten Kontrolle im Oktober bei der behandelnden Ärztin noch einmal anzusprechen? Welche Erfahrungswerte haben Sie zu diesem Medikament?
Ich habe unter Tamoxifen bisher keine gravierenden Nebenwirkungen erlebt. Das heißt aber nichts. Es ist bekannt, dass das Risiko erhöht ist. Ggf. muss man erwägen, bei Spezialisten (Gefäßchirurg, Augenarzt, Hämatologe usw.) eine Gefäßstatus anzufordern. Ansonsten: der Wert einer Tamoxifentherapie bei entsprechender Indikation steht nach meiner Erfahrung ausser Zweifel. Gruß Dr. Mallmann