Olivia Laila
Lieber Herr Prof. Dr. Costa Ich habe während der Frühschwangerschaft (bis zur 12ssw) Utrogestan 200mg 1 Kapsel morgens und 1 Kapsel abends vaginal verschrieben bekommen. Nun habe ich von einer dänisch/amerikanischen Studie vom 2017 gelesen, dass die Einnahme von Progesteron in der Schwangerschaft die sexuelle Orientierung des Kindes beeinflussen kann. https://www.derstandard.at/story/2000055448346/studie-progesteron-behandlung-koennte-sexuelle-orientierung-des-kindes-beeinflussen Haben Sie davon bereits einmal etwas gehört resp. kann dies effektiv einen Einfluss haben? Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Diese Aussagen sind mit größter Zurückhaltung zu betrachten. Alle Fachgesellschaften dieser Welt empfehlen die Unterstützung der Schwangerschaft in den ersten 3 Monaten durch Progesteron, wenn das nötig ist. Man kann dadurch Fehlgeburten verhindern und das ist hinreichend durch Studien belegt. Die "sexuelle Orientierung" ist ein sehr komplexes Thema und eine einzige Ursache dafür gibt es nicht. Eigentlich weiß niemand genau, weshalb eine einzelne Person so und nicht anders "sexuell orientiert" ist. Dafür gibt es viele Theorien und wenig Beweise.