MiaMaria
Lieber Dr. Costa, hoffentlich können Sie mir weiterhelfen. Ich bin momentan in der 19. Ssw und bis auf andauernde Übelkeit und Migräne eigentlich alles ok. Meine Frage dreht sich um Lebensmittelunverträglichkeiten und dazu kurz die Vorgeschichte. Vor 5 Jahren habe ich plötzlich sehr viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten bekommen und konnte nur noch Kartoffeln, Karotten, Rind, Brokkoli, Zitrone, Öl, Salat und Salz essen, und natürlich Wasser. Das war sehr einseitig und führte sehr schnell zuviel Gewichtsverlust (20kg), aber wenn ich anderes aß, musste ich mich übergeben, bekam Kopf- und Gliederschmerzen, sämtliche Schleimhäute lösten sich ab und der Körper schwoll und juckte. Das hat sich in den letzten 2 Jahren relativiert und geht jetzt mal besser und mal schlechter, ich achtete eigentlich nicht mehr darauf, weil die Symptome jetzt manchmal garnicht auftreten und manchmal leichter sind und sehr selten schwer. Meine Frage ist jetzt, wie soll ich in der Schwangerschaft damit umgehen? Für mich persönlich sind sämtliche Auswirkungen „tragbar“, aber ich möchte dem Baby nicht schaden. Kann es Folgen für das Baby haben? Mein Arzt weiß es nicht und wieder nur die einseitige Ernährung ist wohl auch nicht so gut? Vielen Dank für Ihre Mühen – mit besten Grüßen MiaMaria
Das sind eigentlich viele einzelne Fragen und ich befürchte, dass eine Internet-Beratung nicht das geeignete Mittel ist, um Ihnen wirklich zu helfen. Vielmehr sollten Sie sich von einem Allergologen und einem Magen-Darm-Spezialisten betreuen lassen, die herausfinden sollten, erstens was Sie noch essen können und zweitens wie Ihre Speisen zusammengesetzt werden können und sollen, damit Sie während der Schwangerschaft alle notwendigen Bestandteile zuführen. Ganz wichtig ist es, dass Ihr Kind Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette, Mineralstoffe und Vitamine in ausreichender Menge bekommt. Eine Weile "nimmt sich das Kind, was es braucht" (das geschieht über die Blutbahn, für Sie selbst unbemerkt), auch wenn Sie selbst das nicht über die Nahrung aufnehmen. Aber das hat, natürlich Grenzen. Wenn Ihre Ernährung einseitig bzw. eingeschränkt ist, weil so viele Allergien/Unverträglichkeiten bestehen, ist es notwendig, in regelmäßigen Zeitabständen Messungen im Blut und im Urin durchzuführen, um festzustellen, was Ihnen fehlt. Es kann auch notwendig werden, dass Sie Tabletten oder sogar Infusionen bekommen. Aber all das sind nur meine Vermutungen. Mehr können und sollen Sie erfahren, wenn Sie die von mir genannten Spezialisten aufsuchen. Es würde mich freuen, wenn Sie sich danach wieder bei mir melden, damit ich erfahre, wie es mit Ihnen weiter geht.