Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Krankenhausessen

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Frage: Krankenhausessen

Mika14

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Hallo Herr Dr. Costa, ich hätte eine Frage an Sie, auch als Chefarzt. Ich war die letzen Tage im Krankenhaus, auf der Geburtshilfestation zur Kontrolle. Dort liegen ja logischerweise nur Schwangere. Jedoch gab es dort zum Abendbrot u.a. regelmäßig Camembert, Salami und Leberwurst. Das sollte man ja eigentlich nicht in der Schwangerschaft essen (ich hab auch nichts davon gegessen, es gab dann halt nur Butterbrot für mich...). Jedoch habe ich mich gefragt, warum auf dieser Station solche Lebensmittel ganz selbstverständlich angeboten werden. Auch meine Zimmernachbarin hat herzhaft zugelangt, keine Schwester oder so erwähnte aber auch nur, dass das wie gesagt ja nicht empfohlen wird. Nun frage ich mich, war das nur in dem KH so (ist eine Klink einer großen Kette), oder wird generell im KH nicht auf die Empfehlungen geachtet und man muss selbst vorsichtig sein? Vielen Dank für Ihre Antwort! Mika


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Das tut mir Leid, dass in diesem Krankenhaus auf derartige Dinge nicht geachtet wird. "Große Kette" bedeutet, leider, nichts Gutes in diesem Zusammenhang. Nur, dass die Betreiber "gut wirtschaften", was beim Essen so viel heißt, dass man billiger einkauft als einzelne, kleinere Krankenhäuser. Im Klartext sind in der Schwangerschaft weder Camembert noch Leberwurst oder Salami zu empfehlen. Diese sind zwar nicht als "giftig" einzustufen, sollten aber in der Schwangerschaft lieber nicht gegessen werden. So lautet die Empfehlung aller, die sich mit Ernährung in der Schwangerschaft ernsthaft beschäftigen. Das scheint im Krankenhaus der "großen Kette" nicht so zu sein. Es gibt meines Erachtens für Sie zwei Möglichkeiten - entweder Sie starten einen "Kampf für besseres Essen in allen Krankenhäuser der Großen Kette" oder Sie suchen sich ein "kettenfreies Krankenhaus", in dem die Verantwortlichen etwas mehr Hirn im Kopf haben. Die erste Lösung, also der Kampf ist mühsam und langwierig, der Erfolg unklar. Wenn Sie eine Kämpferin sind, könnte es Ihnen etwas Spaß und Abwechslung bereiten.... Die andere Lösung ist einfacher zu erreichen - es gibt überall genug Krankenhäuser und ich gehe davon aus, dass es auch solche gibt, die Schwangere nicht grundlos gefährden.


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