Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Welche Stillmahlzeit "abschaffen"

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Welche Stillmahlzeit "abschaffen"

Elisa1313

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Radke. Mein Sohn (7,5 Moante) wird gestillt und bekommt Mittags (Gemüse Fleisch) und Nachmittags (Obst Getreide) Brei als Beikost. Mittags schafft er mit viel Geduld ca. 90-100g, Nachmittags zwischen 100-190g. Ich würde gerne in ein bis zwei Wochen den Abendbrei einführen. Momentan schläft er abends in seinem Bettchen ein, allerdings stille ich ihn kurz davor im dunklen Zimmer bis ich merke, dass die Saugbewegungen langsamer werden - dann lege ich ihn (noch halb wach) ins Bett. Er wacht zwischen 2-4x in der Nacht auf, seit einigen Wochen aber meistens 4x (ich stille ihn dann). Er geht um 8 ins Bett und steht um 6 auf, tagsüber schläft er am Vormittag von 9-11, dann meistens von 13.30-14.30 und nochmal von ca. 16.30-17.00 (insgesamt zwischen 3-4 Std). Nun meine zwei Fragen: 1) ich würde gerne das unmittelbare Stillen (ist ja fast einschlafstillen) abschaffen wenn ich den Abendbrei einführe - auch in der Hoffnung, dass er nachts etwas weniger oft aufwacht (ich habe auch das Gefühl er trinkt nicht jedesmal wirklich ausgiebig wenn er aufwacht). Macht das Sinn? Oder würden sie zunächst das Einschlafen so beibehalten und nachts zB nur jedes zweite mal stillen und wenn er kürzer als 4Std schläft die Brust verweigern (Vorschlag von meinem Kinderarzt)? 2)Wenn mein Sohn (v.a. Mittags)nur wenig Beikost schafft ist es besser direkt im Anschluss zu stillen (er trinkt meistens noch relativ ordentlich an der Brust) oder soll ich einen zeitlichen Abstand von zB 30 Min lassen? Vielen Dank für Ihre Mühe!


Prof. Dr. med. Michael Radke

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Zu 1. Versuchen Sie es. Ihr Kind müßte eigentlich schon 6 bis 7 Stunden nachts durchschlafen. Sie werden alles ausprobieren müssen, das ist auch erlaubt!!! Zu 2. Auch hier gilt - versuchen Sie es. Für Ihre Fragen gibt es keine wirklich guten Antworten, die auf Studien etc. beruhen. Folgen Sie Ihren Intentionen und denken Sie auch ein wenig an sich selbst, z.B. nächtliche Ruhe von 6 bis 7 Stunden. Ihr Kind profitiert von einer erholten, ruhigen und ausgeschlafenen Mutter. Good luck!


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