Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Schleimige sowie blutige Stühle Kleinkind

Frage: Schleimige sowie blutige Stühle Kleinkind

Kamila1503

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wirth, Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Radke, meine Tochter ist 2 1/2 Jahre alt und leidet seit dem Säuglingsalter (ca. 8/ 10 Monate alt) an wiederkehrendem Erbrechen sowie (blutigen + schleimigen) Durchfällen. Im Hinblick auf das Erbrechen wurde vor Kurzem die Diagnose FPIES (Nahrungsprotein induziertes Entercolitis- Snydrom) für Fisch sowie Rind gestellt. Neben dem starken Erbrechen ist es bei der Aufnahme dieser Lebensmittel natürlich dann auch zu schleimigen/ blutigen Durchfällen gekommen. Selbstverständlich verabreichen wir unserer Tochter diese Lebensmittel seit langer Zeit nicht mehr!!!!! Unsere Tochter erbricht seither nicht mehr. Das Problem mit den schleimigen und blutigen Stühlen alle ca. 1 1/2- 2 Monaten besteht dennoch weiterhin. Ende letzten Jahres erfolgten bereits durch einen Prof. Dr. 2 Gastro- sowie Koloskopien. Beide waren unauffällig. Selbstverständlich wurden im Zuge dessen auch Gewebeproben entnommen und Gott sei Dank waren sowohl die pathologischen als auch klinischen Befunde o.B. Keine Hinweise auf eine Colitis, einen Morbus Crohn oder Malignität. Natürlich sind wir für diese Befunde mehr als dankbar, dennoch wissen wir einfach nicht weiter. Die letzten 2x haben mein Mann und ich nichtmal mehr einen Arzt aufgesucht da wir aufgrund dessen schon so oft beim Arzt waren, im Krankenhaus und gefühlt alles probiert haben, aber wir kommen einfach nicht dahinter was unsere Tochter haben könnte. Wenn es "soweit ist" verabreichen wir unserer Tochter "Perenterol Junior", das hilft etwas bei den Durchfällen und der Darm wird dadurch ja auch wieder aufgebaut. Zu sagen ist, dass wenn unsere Tochter die blutigen/ schleimigen Durchfällen hat, sie wirklich super drauf ist, Appetit hat und auch sehr gut trinkt. Sie äußert auch keine Bauchbeschwerden aktuell oder dergleichen?! Manchmal ist es so dass sie einige Tage vorher einen Blähbauch hat und dann auch "Aua Bauch" sagt, aber wenn es dann zu den Durchfällen kommt beklagt sie auch nicht über Schmerzen. Wir wissen einfach nicht weiter,aber einfach zuschauen und zugucken können wir ja auch nicht. Eine Lactoseintoleranz wird es bei unserer Tochter wohl nicht sein, sie wurde die ersten 8 1/2Monate gestillt, dann bekam sie Pre- oder 1er Milch von Aptamil und sie bekommt nun natürlich auch Produkte mit normaler Kuh-Milch und weist danach keine Beschwerden auf. Eine Fructoseintoleranz könnte es ja ggf. sein, wobei sie sich nach dem Verzehr von z.B. Trauben nie über Bauchweh beschwert oder direkt danach Durchfall hat. Von einer Arbeitkollegin die darunter leidet wurde mir jedoch gesagt dass bei ihr auch Tage später nach dem Verzehr oder bei wiederholtem Verzehr erst Beschwerden auftreten?! Von den Ärzten wurde immer wieder gesagt, dass in dem Alter unserer Tochter noch keine Tests diesbezüglich zur Abklärung vorgenommen werden können. Haben Sie vielleicht Ideen? Wir sind für jeden Rat oder jede Idee dankbar. Mit freundlichen Grüßen Kamila1503


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Eine Zuckerunverträglichkeit macht kein Blut im Stuhl. Daher ist das sehr unwahrscheinlich als Ursache. Stuhluntersuchungen auf Bakteriologie sollten druchgeführt werden: Clostridien? Dann: gibt es zwischendurch normale Phasen mit blutfreien, geformten Stühlen? Die Situation ist sicher etwas für einen päd. GAstroenterologen und so leicht nicht zu beantworten. Ein Versuch mit einem Probiotikum (Mutaflor) könnte man auch einmal machen. Gruss S. Wirth


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