Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Höheres Risiko für Morbus Chron?

Frage: Höheres Risiko für Morbus Chron?

fusselmami

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Guten Tag, mein Mann leidet seit seiner Jugend an Morbus Chron. Innerhalb der Familie hat ebenfalls sein Bruder und auch sein Vater ein massives Problem mit Laktoseintoleranz. ( Bei meinem Mann war es früher so, mittlerweile ist es nur bei übermäßigem Laktosekonsum ein Problem.) Der Cousin meines Mannes hat ebenfalls extremen Morbus Chron. Kann man absehen, ob unsere drei Jungs ebenfalls nun ein höheres Risiko für Chron oder Laktoseintoleranz (würde vermuten, das da ein Zusammenhang besteht, je nach Schädigung des Darmes?) haben? Können wir ab irgendeinem Alter sicher sein, das die drei (5,7,10J.) verschont bleiben?


Prof. Dr. med. Michael Radke

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Es ist tatsächlich so, daß Ihre Kinder ein höheres Risiko haben, an M. Crohn zu erkranken. Wie hoch genau dieses Risiko ist, kann niemand genau sagen, daß es sich beim M. Crohn nicht um ein sog. monogenetisches Leiden handelt. Es sind hier viele Gene involviert. Ihre Kinder haben ggf. ein um ca. 10 % höheres Risiko für diese Krankheit. Das ist zwar nicht Nichts, aber sicher nicht sehr hoch. Ob überhaupt eine M. Crohn-Erkrankung bei ihnen auftreten wird, ist keinesfalls sicher. Insofern lohnt es sich nicht, sich darüber Sorgen zu machen. Mit der Laktoseintoleranz hat M. Crohn nicht notwendig etwas zu tun, da diese keine Krankheit an sich ist. Laktoseintoleranz tritt daher viel häufiger bei Zöliakie auf als bei M


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