Privatpilotin
Hallo Herr Dr., mein Sohn (12 Monate) will nichts mehr essen. Seit ungefähr 2 Monaten hat er beschlossen, dass er prinzipiell alles ablehnt, was wir ihm anbieten. Er bekam Brei und nun sind wir langsam auf Familientisch umgestiegen und ich möchte und bin gerade dabei abzustillen. Er stillt noch früh, mittags und abends jeweils nach den Mahlzeiten (viel kommt aber nicht mehr). Ich biete ihm immer wieder Folgemilch an, aber die mag er (wahrscheinlich aufgrund des Geschmacks überhaupt nicht). Im Experiment mit einer Flasche Folgemilch und einer Muttermilch, nippte er an beiden, ließ jedoch die Folgemilch stehen und trank die Muttermilchflasche leer. ER mag auch seinen Brei nicht mehr. Mit festem Essen spielt er. Um überhaupt noch was in das Kind zu bekommen, muss ich ihn extrem mit spielen ablenken, muss den Clown spielen und die Spielzeuge im Minutentakt wechseln. Ich halte diesen Eiertanz langsam nicht mehr durch. Ich habe noch 2 weitere kleine Kinder, die derzeit komplett hinten runter fallen. Ich habe auch keine Hilfe von Familie, mein Mann arbeitet Vollzeit. Noch dazu will der Kleine seit neustem nicht mehr abgelegt werden, sobald ich ihn ablege brüllt er los. Ich kenne dieses Verhalten von meinen beiden Großen überhaupt nicht und das obwohl die beiden auch nicht unbedingt einfach waren. Bei den U Untersuchungen ist immer alles in Ordnung außer, dass er extrem fremdelt und sobald ich ihn absetze brüllt, als würde er jeden Moment von einem wilden Tier gefressen werden. Er ist sehr ängstlich Leuten gegenüber, die er nicht kennt. Auch die sporadisch vorbei kommenden Großeltern mag er nicht an sich heran lassen. Haben Sie einen Rat für mich, was ich bzgl. diesem Affentheater beim Füttern noch machen kann? Ich habe ihn auch schon einmal gelassen, heißt ihm dann eben nichts gegeben, wenn er nicht wollte, weil ich dachte, wenn er Hunger hat wird er schon kommen. Pustekuchen, er kam eben nicht, hat seine 3 kleinen Stillmalzeiten genommen aber den ganzen Tag nichts gegessen. Wäre er nicht so ein Fliegengewicht würde ich mir wahrscheinlich weniger sorgen machen aber wenn er mal ein Magen Darm Virus bekommt, dann hat er ja gar keine "Reserven" mit seinen 9100 Gramm auf 79cm. Er gedeiht seit dem 6 Monat auf der unteren Linie, das haben wir mit der KiÄ im Blick. Ich hoffe, Sie können mir eine Strategie an die Hand geben, wie ich aus ihm einen besseren Esser machen kann. Vielen lieben Dank
Es scheint ja so zu sein, daß Ihr Kind gesund ist. Zudem sind Sie ja eine erfahrene Mutter. Es handelt sich wohl doch um ein gewisses "Affentheater". Ihr Kind möchte die bequemste Art der Ernährung haben, also offensichtlich weiter Muttermilch trinken. Sie haben wohl nur mit mütterlicher Konsequenz und Struktur eine Möglichkeit. Bieten Sie Ihrem Kind einen Brei an. Wenn es ißt - gut. Wenn nicht, akzeptieren Sie das - es gibt dann aber nichts anderes. Den Protest über 2 oder 3 Tage müßten Sie aushalten. Ihr Kind wird weder verhungern, noch verdursten. Also anbieten und schauen, was passiert. Bei Ablehnung nichts anderes anbieten, sondern nach einiger Zeit wieder dasselbe anbieten. Eine andere Möglichkeit sehe ich leider nicht.
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