Stefanie-M
Sehr geehrte Herren Prof., bei unserer Tochter (7,5 Monate alt) haben wir vor ca. zwei Wochen den Abendbrei eingeführt. Ich hatte sie die ersten 6 Monate voll gestillt und stille auch immer noch. Nach der Rotaviren-Impfung hat sie eine Kolitis bekommen. Ich habe mich dann kuhmilchfrei weiter ernährt und unser Kinderarzt hat uns in dieser Zeit sehr gut betreut und immer wieder beruhigt. Wie von ihm vorhergesagt, ist diese Kolitis kurz vor Vollendung des 6. Lebensmonats komplett ausgeheilt. Den Abendbrei soll ich laut Kinderarzt dennoch erstmal zur Sicherheit nur mit Wasser anrühren. Nun hatte ich mit Haferbrei angefangen (Schmelzflocken) wegen des hohen Eisengehalts. Unsere Tochter hatte dann etwas Blähungen und ist mehrfach nachts aufgewacht. Ich bin mir nicht sicher, ob das mit dem Abendbrei zusammenhängt. Nach 5 Tagen habe ich ihr dann Hirsebrei gegeben, da dieser ja glutenfrei ist, und dies scheint angenehmer für sie gewesen zu sein. Nun habe ich mich gefragt, ob ich wegen ihrer "Vorgeschichte" bezüglich Gluten besonders vorsichtig sein soll. Weder mein Kinderarzt noch meine Hebamme haben uns diesbezüglich explizit gewarnt o. Ä.. Ich habe auch in der Broschüre zur Beikost vom Ministerium gelesen, dass man eine Glutenunverträglichkeit weder durch frühe noch durch spätere Einführung vermeiden kann. Nun ist dennoch meine Frage, ob durch die Koltis ein höheres Risiko für Zöliakie entwickelt werden kann oder ob ich gar so etwas riskiert habe durch die Einführung mit glutenhaltigem Haferbrei (sinnvoll soll es wohl sein, glutenhaltige Breie erst löffelweise unter den glutenfreien Brei zu mischen, was ich nicht gemacht habe). Wie ist ihre Expertenmeinung dazu? Vielen Dank für Ihre Hilfe und freundliche Grüße, Stefanie
Da sind zwei Dinge klarzustellen: 1. Schmelzflocken mögen Eisen enthalten, sind aber nicht eisenreich.Zudem wird das darin enthaltene Eisen vom menschlichen Organismus schlecht aufgenommen. Das ist also keine Lösung, um den Eisenbedarf eines Säuglings zu decken. 2. Zöliakie: Die Kolitis hat mit Zöliakie nichts zu tun und umgekehrt. Ernähren Sie Ihr Kind normal, d.h. glutenhaltig und achten Sie nicht auf den Glutengehalt. Eine Zöliakie ist eine lebenslange Krankheit, die man nur sicher diagnostizieren kann, wenn mindestens 8 Wochen lang glutenhaltige, d.h. getreidehaltige Normalkost gegeben wird.
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