Frage im Expertenforum Ergotherapie bei Kindern an Kristin Windisch:

Kind verweigert Ergo, Ergotherapeutin sauer

Kristin Windisch

 Kristin Windisch
Staatlich anerkannte Ergotherapeutin
Zertifizierte Fachergotherapeutin für Pädiatrie GfpF

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Frage: Kind verweigert Ergo, Ergotherapeutin sauer

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich weiß grade nicht weiter. Mein 4,5 Jähriger Sohn geht seit Januar zur Ergotherapie um sein Selbstwertgefühl zu steigern. Er ging immer gerne hin, ich muss aber immer im Wartezimmer sitzen, falls er zwischendurch mal eine Kraftumarmung braucht. Seit einiger Zeit merke ich, dass er mit der Ergotherapeutin im Konflikt steht. Er beobachtet immer erst sehr lange, ehe er es selbst ausprobiert. Anfangs ist sie darauf eingegangen, aber jetzt ist sie immet schnell ungeduldig und schimpft auch mal. Damit kann er nicht umgehen und möchte nicht mehr hin. Es ist jedes mal ein Kampf im Wartezimmer. Und dadurch ist ein Kreislauf entstanden. Sie ist genervt und er möchte deshalb nicht. Sie sagte letztes mal, dass es in die richtige Richtung geht und er Konfliktbereiter wird. Aber so? Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll. Ich möchte ihn ja auch nicht zwingen da hinzugehen. Oder ist es eine Taktik von ihr, ihn herauszufordern? Leider hat sie immer keine Zeit zum reden und vor dem Kind halte ich das für weniger sinnvoll.


Kristin Windisch

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Hallo, nun weiß ich nicht,wieviele Therapieeinheiten auf dem Rezept schon rum sind,für gewöhnlich sind 10 Therapieeinheiten verordnet und bei der 10.wird dann ein Elterngespräch geführt (vorteilhafter natürlich ohne Kind,indem es z.B.im Nebenraum spielt o.ä.), in dem Sie die Situation ansprechen können. Sagen sie transparent,wie es ihrem Kind geht,dass er nicht mehr gern kommt und eine andere Strategie gefunden werden muss oder ob ein Therapeutenwechsel oder eine Pause (falls Ziel schon erreicht/kein Handlungsbedarf mehr besteht) sinnvoll wären. Vielleicht hilft es auch,wenn Sie in der Therapieeinheit mal mit anwesend sind,um die Situation und sein Verhalten mit einzuschätzen. Eine Therapeutin sollte natürlich nicht einen genervten Eindruck auf ein Kind machen,egal wie sich dieses verhält! Sollte sich gar nicht bewegen/verändern,steht es Ihnen natürlich frei die Therapeutin oder auch Praxis zu wechseln, aber ein klärendes Gespräch vorher finde ich immer die erste Wahl. Vielleicht hat ja auch ihr Kind Vorschläde,was es stört oder anders haben will? Alles Gute


Mitglied inaktiv

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Danke, er hat seit Januar durchgehend einmal die Woche eine Stunde. Ein Gespräch fand noch nie statt. Auf dem Rezept sind immer 6 Einheiten, dann gibt es ein neues. Ich werde sie mal darauf ansprechen. Weil so ist es ein Kampf.


Kristin Windisch

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Elterngespräche gehören fest zum Bestandteil der Ergotherapie, um einen Alltagstransfer der Therapieziele zu gewährleisten und sollten auf jeder Verordnung (bei 6 Einheiten vllt.auch aller 2 Verordnungen) stattfinden!


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