adrijana
Guten Morgen Herr Doktor, unsere Tochter ist 3,5 Jahre und kommt in einem Monat in den Kindergarten. Ich mache mir Sorgen, wie es ihr dort ergehen wird. Sie war ein Frühchen, wurde gestillt und viel getragen. Die Welt dreht sich nur um sie. Ich bin immer bei ihr, dadurch ist sie sehr mamabezogen. Es gab eine Zeit, da hatte ich Angst, das sie mir von meinem Mann und dessen Eltern weggenommen wird, weswegen ich sie sehr an mich gebunden habe. Ich bringe sie zum Kindersport und viel auf den Spielplatz (wegen der anderen Kinder), sie "stören" die anderen Kinder zwar nicht, allerdings spielt sie immer alleine und will auch nur alleine spielen. Wenn ein Kind mit ihr spielen will, läuft sie weg. Ich habe Angst, das sie im Kindergarten still leiden wird, nur mit sich selbst spielen wird und so keinen Spass haben wird. Ist das eher Charaktersache oder ist sie so, weil ich immer bei ihr bin? Ändern kann ich das nicht (mehr), nur wie kann ich ihr helfen? Herzlichen Dank!
Hallo, leider haben Sie, was Ihre Tochter angeht, viel rückbindende Wirkung erzeugt (Rückbindung s. gezielter Suchlauf). Das hat Ihrer Tochter nicht gut getan, und demzufolge sind Ihre Fähigkeiten, sozial richtig und altersgemäß zu reagieren und zu handeln, wenig ausgeprägt. Jedes Kind braucht eine gutes Loslösungsvorbild (s. gezielter Suchlauf), und das ist im besten Fall der Vater. Das hat alles mit der Frühgeburtlichkeit nichts zu tun. Nun wird es so kommen, dass sich Ihre Tochter im Ki-ga mühsam aus der Rückbindung befreien muss und sich einer Erzieherin oder älteren Kindern anschließen wird. Der Vater sollte aber weiter absolut eingeschlossen bleiben und seine Aufgabe erfüllen! Ganz wichtig für solche Kinder ist eine geduldige sanfte Ablösung (s. ebenfalls gezielter Suchlauf). Ihre Selbstkonstitution ist ja noch viel zu schwach. Viele Grüße
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