Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Wie reagiere ich Richtig?

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Wie reagiere ich Richtig?

Stella_1975

Hallo und guten Morgen.....:-) Meine 21 Monate alte Tochter stellt mich gerade an meine Grenzen.... Sie geht seit 1 Monat in den Kindergarten... Schon mit einigen Unterbrechnungen wegen Krankheit. Zur zeit geht sie 6 Std. Immer wenn ich sie am Nachmittag abhole ( schläft in der Kita ) ist sie am Nachmittag so unzufrieden das alles doof ist. Sie mag gerne was haben, geht es nicht schnell genug und sie bekommt es dann schmeißt sie es mir vor die Füße. Kleine Beispiel: Trinken.... aus dem Becher. Ok, magst du Saft oder Wasser. Sie sagt Wasser. Ok Mama macht dir Wasser in den Becher. Geht aber nicht schnell genug , denn in der Zeit wo ich das fertig mache sagte sie mindestens 4 mal Wasser wobei sie immer lauter und Zorniger wird. Sie bekommt dann den Becher und ja der landet dann in der Küche. Und dann zieht sie Brüllend ab. Kann sie dann aber schwer beruhigen. Will dann aufn Arm, habe ich sie auf den Arm ist es auch doof, wieder runter. Alles ist dann doof. Wie gehe ich damit um?


Hallo, Fragen mit "oder" sind für Kinder in diesem Alter noch schwer zu beantworten. Nur wenn sie sprachlich sehr weit sind, können sie Alternativfragen schon verstehen. Trotzdem können sie sie noch nicht so einfach beantworten, weil sie schnell Entscheidungsschwierigkeiten bekommen. Besser man fragt nur nach einer Möglichkeit mit "lieber", also "möchtest du lieber Saft?" (oder eben Wasser ). Dann kann das Kind ja sagen oder nein, und die Eltern richten sich danach. Die Alternative kann bei "nein" in einer weiteren direkten Frage noch zu Zuge kommen. Was die momentanen Herausforderungen Ihrer Tochter angeht, dürfen Sie nicht vergessen, dass sie selbst maximal herausgefordert ist. Frühe Fremdbetreuung unter 2 Jahren mit Mittagsschlaf über 6 Stunden ist für ein Kind schwer zu bewältigen. Es ist nur allzu verständlich, dass die Kinder beim Abholen nicht entspannt und glücklich sind. Das muss man schon viel Geduld aufbringen, um die Stimmungsschwankungen in den Griff zu bekommen. Aber wenn Sie ruhig erklärend und konsequent im Vorgehen Ihrer Tochter zeigen, dass sie mit Ruhe alles bekommt, auf das sie ein Anrecht hat, dann helfen Sie ihr und sich selbst am besten. Viele Grüße


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