Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Tagschlaf mit 6 Monaten

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: Tagschlaf mit 6 Monaten

traube123

Beitrag melden

Hallo!Unser Sohn ist 6 Monate alt,schläft nachts von ca. 22°°-7°° durch.Das ist auch super. Nur tagsüber hat er gar keinen Rhythmus,schläft immer zu anderen Zeiten und auch immer nur für eine halbe Stunde.(Ausser mittags,da schafft er auch mal 2-3 Stunden)Kann man beim schlafen was anerziehen oder muss ich einfach damit leben, dass er immer nur eine halbe Stunde schläft?Er schaffts auch nicht, zwischen den Mahlzeiten mal 4 Std.wach zu sein.Müsste er das denn schon können?Abends trinkt er um 19°und22°°.Ich hab versucht,ihn mit einem Ritual nach 19°° ins Bett zu bringen,aber nach spätestens 1 Std.will er wieder wach sein und spielen.Wie bekomme ich das hin,dass er nicht erst um 21°° auf meiner Brust einschläft,sondern zu einer legitimen Zeit ins Bett geht und dort auch bleibt?Mit Schnuller nachstecken und beruhigen haben wirs versucht,und falls er wieder einschläft,weint er nach ein paar Minuten wieder.


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

Beitrag melden

Hallo, bezüglich des Schlafverhaltens muss man als Eltern zunächst einmal die beim Kind vorgegebenen, natürlichen Bedingungen so hinnehmen, wie Sie sind. Alle Versuche, das Schlafverhalten entscheidend zu beeinflussen sind zum Scheitern verurteilt oder benutzen das negativ konditionierende Verhaltensschema, das auf zeitlich dosiertem Schreien.lassen beruht. Das aber ist eine Qual für das Kind und bedeutet einen hohen negativen Stress mit nachhaltigen Auswirkungen auf die Psyche. Nein, man sollte als Eltern seine Frieden machen mit dem, was das Kind bietet, denn es kann selbst keine Einfluss auf sein Schlafbedürfnis nehmen. Das einzige, was geht, und was sich auch empfielt, sind Einschlafrituale, mit denen man mit der Zeit Einschlafzeiten auch beeinflussen kann und die ausreichende Sättigung für die Nacht damit das Durchschlafen stoffwechselmäßig erleichtert wird. Der dritte Punkt ist das Gemeinsame Schlafen, wobei es nicht das gemeinsame Bett sein muss, sondern nur die unmittelbare Nähe in einem Raum. Wie ein Kind tagsüber in den Schlaf findet, ist sehr indivieduell und stark davon abhängig, wie Eltern den Tag einteilen. Schlafen beim Spazierengehen ist eine übliche Beeinflussung und die Verwendung eines Schnuller (s. gezielter Suchlauf) als einzige triebgesteuerte Selbstberuhigungsmöglichkeit. Viele Grüße


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.