Fatii93
Sehr geehrte Dr. Nohr, mein Sohn ist 17 Monate und seit längerem sehr anstregend. Er ist ständig nur am laufen, springen, toben. Er kennt keine Pausen oder müdigkeit. Wir sind sehr viel unterwegs und unternehmen viel aber wenn wir dann zuhause sind möchte er noch weiter toben. Das zweite ist die agressivität. Wenn er was nicht bekommt oder nicht darf flippt er total aus. Er schlägt dann um sich, wirft mit Sachen, wirft sich auf den Boden und schreit.Er greift einem auch immer wieder ins Gesicht wenn ihm was nicht passt. Wenn ein Kind ihm was weg nimmt, klatscht er ihm ins Gesicht. Wenn ich ihm Nein sage und ihm erkläre dass das hauen nicht okay ist macht er erst recht noch weiter. Auch der Kinderärztin ist die Hyperaktivität und Aggressivität aufgefallen und hat mir einen Termin bei einer Erziehungsberaterin empfohlen. Laut Erziehungsberaterin ist das zwar normal das man in diesem Alter seine Grenzen testet aber er sei schon sehr hyperaktive und weisst ein aggressives Verhalten vor. Sie hat mir einige Stellen genannt wo ich mein Sohn vorstellen soll. Zum einem soll ich mit einer Sozialpädagogin zusammen arbeiten die mir Tipps geben soll. Zweitens ihn bei einer Homöpathischen Praxis vorstellen. Drittens ihn beim Werner-otto- Institut vorstellen, obwohl er gut Entwickelt ist. Das Problem, ich möchte mein Kind nicht von einer Stelle zu nächsten schicken. Ich hätte gerne Ihre Meinung dazu gehört.
Dr. med. Ludger Nohr
Sie beschreiben ein Verhalten, was in diesem Alter zwar typisch ist, aber doch immer wieder über Ihre Grenzen hinausgeht. Temperamentvolle und aktive Kinder brauchen zum einen viel Raum und Zeit für ihre Aktivitäten, aber auch klare Strukturen, die sie lernen müssen. Das bedeutet, dass das elterliche Verhalten an den grenzüberschreitenden Stellen klar, entschieden aber nicht bewertend sein muß. Er muß die Möglichkeit haben die Grenzen zu lernen, ohne für sein Verhalten abgewertet oder gedemütigt zu werden. Ich sage das deshalb, weil diese Kinder oft auch Ärger in uns auslösen, weil sie anstrengend sind und wir uns auch immer wieder für sie schämen. Ich würde vorschlagen, mit einer Pädagogin oder einer Psychologin in einer Familienberatungsstelle zusammenzuarbeiten, bei der man seine Probleme schildern kann und Rat bekommt. Das ist entlastend für die Eltern. Ich versuche also zuerst von Elternseite zu arbeiten. Ich würde dann erst die weitere Entwicklung abwarten und das Kind nicht gleich an so vielen Stellen vorstellen. In 2-3 Monaten oder bei der U7 kann mit der Kinderärztin die Entwicklung besprochen werden. Dr.Ludger Nohr
Die letzten 10 Beiträge
- 5-jährige schläft nicht alleine (ein)
- Sozialverhalten und Integrationskraft
- Kindergartenkind
- Zwänge 5jährige ubd Umzug
- Plötzlich Trennungsangst und Ablehnung Papa
- Kind schlägt sich selber bei Freude
- Lügen und Manipulieren
- Sehr sensibel
- Papa Phase kurz vor Geburt unseres 2. Kindes
- Immer etwas in der Hand