Tristar
Guten Morgen, sehr geehrter Herr Dr. Nohr, Unsere Tochter ist nunmehr 15 Monate alt und wird von meiner Frau und mir betreut. Ich lese das Buch von Hr. Posth, leider erschließt sich für mich nicht allesevtl zu Fachspezifisch? Kapitel gelungene Loslösung Meine Frage kann eine Loslösung gelingen, wenn ich schon immer präsent war.(Wochenende, Feierabend, Elternzeit übernehme ich die Betreuung-meine Frau ist eher"passiv" außer beim Stillen und schlafen-ich schlafe in einem anderen Raum) Und nicht erst zum Zeitpunkt der Loslösung, da im Buch steht: Der Vater soll zu dieser Zeit vorhanden sein, Bedürfnisse angemessen beantworten, Körperpflege etc. und diese Aufgaben an sich ziehen(der Vater) - was ich aber schon immer gemacht habe. Was mich noch verunsichert: Man soll sein Verhalten nur angemessen zum Ausdruck bringen und nicht in aktiv-aggressiven und übertriebenen Elementen im Umgang/Spiel zu demonstrieren wie z.B. das spielerische Raufen oder das stetige Schmusen und Küsschen geben soll auf ein verträgliches Maß gehalten werden die väterliche Andersartigkeit bedarf keiner demonstrativen Verstärkung und kann zum scheitern der Bindung führen. Dummerweise scherze ich oft mit ihr (auch leichtes "raufen", Luft "werfen" und oft Bussis) sollte ich das nun nicht so oft tun. Vielen dank und sonnige Grüße christoph
Dr. med. Ludger Nohr
Lieber Christoph, positiv betrachtet ist die Loslösung die Fähigkeit, sich anderen Personen, und somit einer sich erweiternden Welt, zuzuwenden. Das bedeutet bei zwei anwesenden Eltern, dass zum Einen auch die besser unterschieden werden, und zum Anderen, dass auch andere Menschen in das Weltbild eingebaut werden können. Mit "angemessen" meint Rüdiger Posth sicher, dass wir bei all unseren Spielen mit dem Kind beachten sollten, was unser eigenes Bedürfnis ist, und was das des Kindes. (Klassiker die "Tante", die das Kind auf den Arm nimmt oder küsst ohne darauf zu achten, dass das für das Kind keine Freude sein muß) Ich finde es wichtig, sein eigenes Temperament im Kontakt zum Kind zu haben, aber die Wünsche des Kindes zu beachten. Und da machen Väter in der Regel andere Sachen als Mütter, und gemeinsam ist es mehr und verschiedene Erfahrung für das Kind. Sie brauchen also nicht die "Bussis zu zählen", sondern eigentlich nur achtsam die Bedürfnisse des Kindes zu beachten. Und Ihr Schreiben hört sich so an, als wären Sie dazu gut in der Lage. Viel Freude miteinander. Dr.Ludger Nohr
Elchkäfer
Hallo Tristar, ich hoffe, es ist okay, wenn auch ich etwas schreibe? Ich fand einfach so toll, dass du dich als Vater so für die Loslösung interessierst. Genau über die Stelle mit dem Raufen und Küssen bin ich im Buch auch gestolpert und so ganz klar ist sie mir nicht. Da wir einen Sohn haben, dachte ich, dass es eben ungünstig wäre, wenn mein Mann jetzt ausschließlich der Spiele-Tobe-Rauf-Papa ist? Oder vielleicht bei einem Mädchen es begrenzt auf "die süße kleine Kuschelmaus"? Dazu weiß Hr. Nohr bestimmt mehr. Die wichtigste Botschaft war allerdings für mich, dass es eben jemanden gibt, wo das Kind merkt: "der ist auch unabhängig von der Mama und glücklich" und "mit diesem Menschen schaffe ich es auch ohne die Mama". Der in die sich neu eröffnende spannende Welt begleitet, aber auch für Trösten, Hunger, Durst, Pflege da ist. Kurzum: sich genauso empathisch einfühlt. Auch bei uns ist da das Schlafenlegen wegen Stillen noch am schwierigsten, auf Dauer glaube ich aber sehr wichtig: "auch mit dem Papa kann ich entspannen". Dass du das nicht leicht eingängige Posth-Buch liest und hier nachfragst, zeigt aber doch m.E. genau das: dass du eben ein toller, feinfühliger, empathischer Vater bist, der sich sehr um die Beziehung zu seiner Tochter engagiert!
Tristar
Lieber Herr dr nohr Danke für die Antwort in der Tat habe ich meine Interaktion im Umgang hinterfragt Lieber elchkäfer! Danke für die netten Zeilen und das du dir die Zeit genommen hast. Alles gute für dich und deiner Familie
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