Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

langanhaltendes Kneifen

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: langanhaltendes Kneifen

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Lieber Herr Dr. Posth! Leider habe ich im Suchlauf Probleme gehabt, passende Antworten zu finden, obwohl ich sicher bin, dass es sie zu diesem Thema gibt. Deshalb meine Frage jetzt direkt an Sie: Meine Tochter (24 Monate) kneift jetzt bereits seit mehreren Monaten, sodass ich nicht mehr an eine "Phase" glaube. Sie kneift in erster Linie andere Kinder (ohne vorher in irgendeiner Art "attackiert" oder "bedroht" worden zu sein), selten auch die Tagesmutter oder uns (meist, wenn sie müde ist). Natürlich erkkläre ich ihr, dass das weh tut und man so etwas deshalb nicht macht (und ich bin sicher, sie versteht mich.) Anschließend fordere ich sie auf, das meist weinende Kind zu "trösten", zum Beispiel indem sie es streichelt. Da meine Reaktionen aber bisher nicht zum Erfolg geführt haben, habe ich sie in meiner Hilflosigkeit wider besseren Wissens "weggeschickt". Wie ist das Verhalten meiner Tochter (die gerne mit anderen Kindern zu tun hat, auch Spielsachen oder etwas zu essen gerne abgibt)zu erklären und wie sieht eine adäquate Reaktion meinerseits aus, um ihr Verhalten abzustellen? Ist es sinnvoll, im nachhinein das Thema nochmal aufzugreifen und bringt es etwas, wenn die Mütter der "Opfer" mit ihr schimpfen? Vielen Dank für Ihre Bemühungen. Gruß. Kirsten


Liebe Kirsten, neben Kokurrenzerlebnissen (Rivalität) und Verteidigungsempfindungen (die freilich manchmal sehr subjektiv sind), gibt es auch noch so etwas wie den reinen Aggressiontrieb, der jetzt mehr und mehr das Verhalten des Kindes mit beeinflußt. Da gibt es sicher Unterschiede in der einzelnen Stärke, und einige Kinder probieren es halt gerne aus, wie die Reaktion der anderen ist. Es ist ganz richtig wie Sie handeln, in dem Sie klar zu erkennen geben, welche Gefühle so etwas dem Anderen bereitet, und was zu tun ist, um Wiedergutmachung zu üben. Das alles sind "Vorübungen" für die Ausbildung eines Gewissens. Dafür darf man auch schon einmal gefühlmäßig übertreiben, denn man will ja auch zugleich verhindern, daß das Kind seine kleinen Attacken noch steigert. Viele Grüße


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