Nintschi86
Sehr geehrter Dr Mallmann! Bei mir wurden in der SSW 11. mässig ureaplasmen urealyticus im Abstrich festgestellt. Ansonsten reichlich laktobazillen. Lt Befundung durch meine FÄ ein unauffälliger Befund und wurde somit keine weitere Behandlung durchgeführt. In SSW 17. bekam ich plötzlich Blutungen, die FÄ vermutete eine Infektion und verschrieb mir das Antibiotikum Clavamox aufgrund beginnender Wehentätigkeit und Bettruhe. Wenige Stunden später kam mein Baby zur Welt und verstarb in weiterer Folge. Dies alles innerhalb von 24h. Ein durchgeführter Abstrich wenige Stunden vor Geburt bezüglich der vermuteten Infektion wies lediglich spärliche Ureaplasmen urealyticum und sonst keinerlei Infektion auf. Nun meine Frage, ist es möglich, dass die ureaplasmen urealyticus sich vermehrt haben und zu dieser Fehlgeburt geführt haben bzw. hätten diese Bakterien auch in mäßiger Form mit einem entsprechendem Antibiotikum behandelt werden müssen oder behandelt man diese generell erst, wenn sie reichlich vorhanden sind und Probleme verursachen? Wie ist es möglich, dass beim zweiten durchgeführten Abstrich die Bakterien nur noch spärlich nachweisbar waren obwohl die Entzündungsparameter bei der Blutabnahme im Krankenhaus extrem hoch waren? Wie wahrscheinlich ist es, dass diese die Fehlgeburt ausgelöst haben bzw. wie ist es generell möglich herauszufinden, was den Abort verursacht haben kann, damit in einer Folgeschwangerschaft dies verhindert werden kann. Meine FÄ ist ratlos hinsichtlich der Infektion. Herzlichen Dank für Ihre Antwort! Deine Schwangerschaftswoche: 17
Das ist schwer zu beantworten. Manchmal lassen sich die tatsächlichen Erreger von Infektionen gar nicht feststellen. Es ist fraglich, ob die Keime im Fruchtwasser tatsächlich denen in der Scheidenflora entsprochen haben. Das Problem mit Antibiose in der Schwangerschaft ist ja, dass man bei symptomfreien Infektionen mit wenig Keimen, eine andere Infektion provozieren kann. Das wird sich im nach hinein nicht wirklich verlässlich klären lassen. Ich würde mit einem Abstand von vielleicht 6 Wochen noch einmal eine Untersuchung auf Keime durchführen lassen. Gruß Dr. Mallmann
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