Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Oft Aufwachen seit 4.Monat

Frage: Oft Aufwachen seit 4.Monat

Haeschen93

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Liebe Frau Dotzauer, meine Tochter ist 8 Monate alt. In den erst 3 bis 4 Monaten hat sie nach dem Zubettgehen 5h geschlafen und dann 3h. Seit dem 4.Monat ca ist sie spätestens nach 2:33h unruhig, wälzt sich im Bett hin und her und lässt sich nur mit der Flasche beruhigen, anderes hilft nur einige Minuten.dann trinkt sie etwas (mal 40ml,mal 80,mal 100) und dasselbe ist dann jede Stunde. Ich gebe ihr daher sofort die Flasche.  Sie ist jedoch nicht immer richtig wach, sondern hat die Augen zu und schläft dann danach auch sofort weiter.  Das ganze dauert maximal 3 Minuten.  An sich stört es mich nicht, jedoch würde ich mich freuen, wenn sie mal länger als 2,5h schläft bzw I'm allgemeinen danach länger schläft.   Was können wir tun?   


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

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Guten Abend, Ja in den ersten 3 Monaten ist das Gehirn noch ziemlich unreif und die Kinder wachen eher hungergesteuert auf. Werden sie tagsüber gut satt, können sie nachts schon viele Stunden lang schlafen. Mit der 4-Monats-Schlafregression kommt es altersgemäß zu nächtlichen Schlafphasenwechsel, bei denen die Babys aufwachen. Optimalerweise unterstützen die Eltern das Weiterschlafen beim Zwischenerwachen (Schlafphasenwechsel) und versuchen die Schlafatmosphäre aufrecht zu erhalten. Mit beruhigender Stimme (schschsch), Hand auflegen, umlagern ("bitte wenden") schuckeln und Popo klopfen. Bei Hunger-Erwachen wird natürlich gefüttert, aber ich empfehle ihnen, nicht bei jedem Erwachen die Flasche anzubieten, sondern aktiv das Weiterschlafen zu unterstützen. Die hartnäckige Einschlafassoziation: Trinken kann über Monate und Jahre bestehen bleiben, wenn Sie das aufrecht erhalten. Das Kind kann nur das lernen, was die Eltern ihm zeigen. Ich empfehle das Weiterschlafen. Es werden im kindlichen Gehirn, bzgl. Essen oder Schlafverhalten unterschiedliche Areale aktiviert und es ist eine Entwicklungsaufgabe für jeden Menschen, das Schlafphasen verbinden, zu lernen. Anfangs helfen natürlich die Eltern, aber beim Heranwachsen des Babys, passen sie ihre Co-Regulation an das Alter an und zeigen immer mehr das Weiterschlafen, sodass im weiteren Verlauf das Kind dies irgendwann selber schafft. Hilfreich dazu ist das eigenständige Nutzen des Schnullers und des Kuscheltieres, welches allerdings erst emotional aufgeladen und als "kleine Heimat" verstanden werden muss. Dann wachen die Kinder auch auf, suchen aber selbstständig sich den Schnuller /Kuscheltier, drehen sich um und muggeln sich wieder in die Kissen. Aber erst wenn sie keine höherwertigen Hilfestellungen (zB Essen, Tragen)  mehr erwarten und gelernt haben sich selber zu helfen. Es ist ein Weg und ein schrittweiser Lernprozess, der zeitweise sehr mühsam ist für die Eltern, dafür ist er nachhaltig. Denn wer weiß, was er beim Erwachen in der Nacht tun kann, und wer nicht abhängig ist von den Bezugspersonen, der schläft einfach wieder weiter und es erscheint nach außen als durchschlafen... in Wahrheit schläft das Kind nur selbstständig weiter. Alles Gute dabei herzliche Grüße Daniela Dotzauer


Büsimami

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Hallo Dr. Dotzauer  Dazu noch eine Frage. Wir sind in einer ähnlichen Situation. Fällt der Zeitpunkt nicht auch mit einem grösseren Entwicklungsschub zusammen? Ich bin davon ausgegangen, dass meine Tochter (aktuell 4.5 Monate) deswegen jetzt mehr aufwacht (alle 2h oder kürzer, vorher alles 3-4h), weil sie mehr Hunger hat durch den Schub. Woher weiss ich jetzt, was stimmt und wie kann ich die Situation handeln?  Herzlichen Dank. 


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