Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

"Zuhören"

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: "Zuhören"

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Hallo Kathrin Ich denke die Häufigkeit in der ich ihren Rat Suche zeigt schon wie sehr ich diesen schätze! Vielen Dank auch heute wieder. Ihr Satz..... Denken Sie, dass Sie es schaffen könnten, das Zuhören für sich so weiter zu behalten, wenn Sie das Weinen als "normal" akzeptieren........ ist nicht einfach zu beantworten. Ja ich habe es lange ausgehalten, aber ich muss mir schon langsam eingestehen ich mag es nicht mehr aushalten. Wir haben das jetzt fast 7 Monate durch. Mal mehr mal weniger. Mag auch sein dass viele Mütter sich jetzt denken dass 7 Monate ja nicht lange ist und das Baby ja noch so klein und einfach diese Nähe braucht. Dennoch bin ich für mich an dem Punkt wo ich sage dass ich so nicht mehr mag und ich denke das Zusammenleben mit Baby sollte sich auch für die Mutter gut anfühlen. Das tut es leider oft nicht (darf man so ehrlich sein?) Zum Glück hat sich das einschlafschreien wieder etwas gelegt. Ich habe ein neues Ritual eingeführt indem ich die kleine in ihrem Bett liegend in den Schlaf begleite. Das funktioniert jetzt ganz gut. Natürlich kann sich das auch wieder ändern aber ich hoffe dennoch dass es länger so bleibt. Nun haben wir die Thematik eher tagsüber. Ich habe stets den Tagschlaf mit ihr im Bett gemacht aber durch das lange nicht einschlafen und die Tatsache das sie wach wird sobald ich aufstehe liege ich momentan gefühlt den ganzen Tag im Bett. Von der Zeit her definitiv mehr als im Wochenbett. Ich muss gestehen so gerne ich auch Kuschel so gerne würde ich wieder etwas eigenständiger sein. Ich möchte es versuchen dass auch der Tagschlaf in ihrem Bett funktioniert. Natürlich begleitend von mir. Ich habe es jetzt auch schon ausprobiert...... die Folge war ein mieser schlafloser Tag mit einer noch mieseren Nacht. Meine Idee ist jetzt natürlich dass die kleine ja noch nicht weiß was ich von ihr will wenn ich sie ins Bett lege. Ich will jetzt nicht auf biegen und brechen dass sie sich gewöhnt aber wie kann ich ihr helfen. Soll ich versuchen jeden Schlaf nach und nach zu verlegen? Ist es eune überlegung wert sie vor den Müdigkeitsanzeichen ins bett zu legen? Das sie den Schlaf in ihrem und nicht unserem Bett macht ist mir auch wichtig da sie schon ein kleiner Propeller ist und kürzlich hatten wir die Situation dass ich als sie schlief nur kurz auf die Toilette musste. Ich sicherte Sie in der Mitte des Bettes mit Kissen und als ich zurück kam lagen die Kissen am Boden und sie wach auf der Bettkannte. Es muss nicht gleich funktionieren denn wir haben ja Zeit aber längerfristig möchte ich das einführen denn im Moment liege ich zum Beispiel seit 07:30 im Bett. Liebe Grüße


Katrin Simon

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Liebe Ljanka, vielen Dank für Ihre freundlichen Worte :)!. Und ja, ich kann Ihre Grenze des Verständnisses für die schlechte Schlafsituation verstehen und ja, sie darf und muss! sogar ausgesprochen werden. Denn- nur so hat eine Mutter die Chance etwas zu ändern und es ihrem Kind auch zu vermitteln. I.d.R. ist die Mutter das erste halbe Jahr hormonell bedingt in einer hohen Bereitschaft den Babyschlaf und in seinen Varianten und den daraus resultierenden Schlafmangel gut zu meistern. Dann beginnt die endgültige Rückbildung, die den " Leidensdruck" erhöhen und die Spuren des Schlafmangels auch deutlicher werden lässt. Es ist toll, dass Sie das neue Ritual eingeführt haben und Ihrer Tochter klar zeigen, dass sich eine Änderung einstellt ( einstellen muss!). An dieser Stelle wächst auch die Elternschaft und ist eine Vorbereitung auf konsequente Haltung in Bezug auf die Erziehung, die später deutlich präsenter wird sein wird. Es handelt sich derzeit nicht um eine " erzieherische Maßnahme", bitte nicht falsch verstehen, sondern es lässt das erste Mal spüren, wie es ich anfühlt, wenn eine konsequente Haltung, im Gegensatz zur Bedürfnisbefriedigung, notwendig ist. Vllt braucht Ihre Tochter ein sichtbares Zeichen zwischen dem Mittag- und dem Nachtschlaf, um das Bett auch mittags zu tolerieren. Das können unterschiedliche Lichtverhältnisse sein, der Verzicht auf den Schlafsack- stattdessen eine dünne Mulldecke und die Tageskleidung, keine Spieluhr o.a. Und ja, legen Sie Ihre kleine zu festen Zeiten ins Bettchen und strukturieren Sie den Tagesablauf, so dass Ihre Tochter den " roten Faden" erkennt und innerlich lernen kann, die eigenen Kräfte einzuteilen. Sie haben Recht, es muss und kann auch gar nicht sofort eine Veränderung funktionieren. Aber sie kann gelernt werden :). Und Sie haben ein gutes Gespür zu beobachten, was Ihre Tochter brauchen kann. Bis bald und ich drücke die Daumen! Liebe Grüße von Katrin


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