lisa1984
Hallo! Ich hoffe Sie können mir mal wieder helfen. Also mein Sohn ist jetzt 21 Wochen alt und braucht sehr viel körperliche Nähe. In den meisten Fällen schläft er nur bei mir ( ab und zu auch bei Papa) auf dem arm. Tagsüber und auch abends. Wenn man ihn ablegt wird er nach spätestens 5 min wach. Wir haben uns schon ein hängenest zugelegt, in das ich ihn Mittags, wenn er eingeschlafen ist, legen kann. Wenn wir gaaanz viel Glück haben schläft er da dann auch mal zehn Minuten weiter, aber das wars. Er fängt dann auch nicht an zu weinen, sondern guckt erstmal nur etwas in der Gegend rum und wenn er dann richtig wach ist fängt er an zu rantern und versucht sich sogar zu drehen in der schaukel!!! Abends ist es das gleiche Spiel. Bisher schläft er immer, im wohnzimmer bei mir auf der Brust, bis ich später ins bett geh. Bis jetzt haben wir ein beistellbett ohne eine Begrenzung zu meinem bett, was mir allerdings etwas zu unsicher ist um ihn da allein zu lassen. Mit stillkissen oÄ kann ich das bettchen auch nicht begrenzen, da unser kleiner mittlerweile so aktiv ist und sich mit Vorliebe alles ins Gesicht zieht. Außerdem dreht er sich hin und her und steckt die beinchen ( selbst im Schlafsack!) Durch die gitterstäbe. Da ich Angst hatte das er sich was tut und weil er leider eh nicht lange in seinem bettchen schläft, haben wir es dann halt so beibehalten das er einfach bei uns auf dem arm schläft wenn er müde ist ( ohne feste Zeiten...) Und wir dann zusammen ins schlafzimmer gehen. Bisher hat das ganz gut geklappt, außer das das schlafen gehen etwas stressig war ( da ihn immer jemand halten muss und wir so das lüften des Schlafzimmer, unser Zähneputzen usw genau timen müssen...) Und mein Partner und ich absolut keine Zeit für uns allein haben (was unsere Beziehung etwas belastet momentan...) Naja jedenfalls haben wir uns nun ein 'roba room bed' gekauft, da dort zum Elternbett eine Begrenzung aus Stoff ist, die man wie einen zelteingang öffnen und nachts auflassen kann. Wir wollen nun versuchen ihn daran zu gewöhnen, das er zu einer festen zeit schlafen geht und wir dann später nachkommen. So wie es aber bisher in punkto allein schlafen läuft, habe ich da keine große Hoffnung das es funktioniert. Haben sie vllt eine Idee wie man ihn (von mir aus auch in gaaanz langsamen Schritten...) daran führen kann? Oder haben wir so viel falsch gemacht, indem er bis jetzt niemals ohne einen von uns einschlafen musste, das er sich nun nich mehr umgewöhnen kann? Ich will ihm ja auch nicht die Sicherheit nehmen und ihn allein lassen wenn er die Nähe doch anscheinend so sehr braucht. Ich bin hin und her gerissen, weil ich ihn einerseits nicht allein lassen will (außerdem mach ich mir immer, wenn ich ihn nicht bei mir habe Sorgen das er zb aufhört zu atmen, sich verschluckt oder sonstwas passiert..) Und ich andererseits aber so ein schlechtes Gewissen hab, weil er IMMER noch keine festen schlafenszeiten hat! Pucken lässt er übrigens nicht mehr zu... Ich hoffe Sie können uns helfen. Vielen dank Lisa und moritz (21 Wochen alt! )
Liebe Lisa, ich höre zwei Dinge aus Ihrer Beschreibung heraus: einerseits: die Sehnsucht nach mehr eigener Freiheit und Pflege der Paarbeziehung! andererseits: Angst, dass Ihr Baby unkontrolliert geschädigt werden könnte und Ihr Kind sich alleingelassen fühlt... Diese Sehnsüchte und Ängste zeigen erzeugen einen großen Spagat und natürlich auch eine Anspannung Ihrem Kind gegenüber. Was kann man also tun? Ihr Kind kann lernen, dass es allein einschlafen kann. Es spricht z.B. nichts dagegen, dass Sie zusammen kuscheln und dies z.B. in seinem Bettchen und Sie liegen dabei/davor. Manche Kinder lieben es im Kopfkissen von Mama oder Papa einzuschlafen; danach dann wegnehmen. Oder eine dünne Windel in der Hand am Gesicht zu haben. Evt. ist es auch die Schlafposition, die missfällt. Vielleicht würde die Bauchlage bevorzugt. Einschlafen o.k., dann umdrehen. Sobald Ihr Kind sich allein drehen kann, darf es auch in Bauchlage weiterschlafen. All das, was Sie an Neuerungen anbieten müssen so selbstverständlich als möglich von Ihnen kommen. Fragen Sie Ihr Baby nicht- es kann sich nicht entscheiden, wenn es darum geht, dass Sie ein Ziel erreichen möchten. Sie geben vor, dass ab heute das Einschlafen im Bettchen geübt werden muss. Es wird u.U. nicht besonders einfach, aber Sie sind da und begleiten Ihr Kind! Machen Sie den Anfang und schauen, was geschieht. Geben Sie nicht zu schnell auf, wenn Sie selbt die Kraft haben Ihr Kind zu stützen. Wechseln Sie sich auch mit Ihrem Mann ab, so dass jeder am Abend mal verschnaufen kann. Ich würde mich freuen zu hören, wie Moritz sich überzeugen lässt :-). Viele Grüße von Katrin