Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Wie soll das weiter gehen?

Frage: Wie soll das weiter gehen?

bajadera

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Hallo Katrin, vorab danke für deine letzte Antwort bzgl. der Verstopfung- inzwischen hat sich alles gut eingespielt. Nun ist es aber so, dass unsere kleine Maus (6,6 Monate) seit nunmehr 3 Wochen ganz massive Schlafprobleme hat. Sie ist schon von Geburt an keine ganz dolle Schläferin und meldet sich immer mal in der Nacht. Meist war es 1-2x nach 22.30 (da gehe ich meist ins Bett) und sie ließ sich mit einer kurzen Stilleinheit wieder in den Schlaf bringen. Sie schläft fast immer an der Brust oder auf dem Arm ein und ließ sich dann gut im eigenen Bett (in unserem Schlafzimmer) ablegen. Das Bett steht am Fußende unseres Bettes, das es platztechnisch nicht anders geht. Seit drei Wochen wird sie nun immer öfter nachts wach und kommt nicht mehr zurück in den Schlaf. Die Abständes des Aufwachens sind von 3 Stunden immer weiter gesunken und liegen nun bei 45-30 min. Sie trinkt nicht jedesmal etwas, scheint eher zu prüfen, ob ich da bin. Ich komme auch sofort in ihr Zimmer, wenn es noch vor meiner Schlafzeit ist, nehme sie, wenn sie weint und versuche sie zu beruhigen, was aber nur an der Brust klappt. Sie schläft auf dem Weg in ihr Bett auch wieder ein und sobald ich sie ablege- egal ob sosfort oder nach einer Weile- sie wird wach, schlägt fast panisch um sich und weint. Das kann bis zu 90 Minuten so gehen, weshalb ich sie inzwischen irgendwann mit in unser Bett nehme, was wir vorher fast nie getan haben. Dort schläft sie nur, wenn sie einen meiner Finger halten kann oder schlägt auch da wieder wild um sich. Die Schlafzeit in unserem Bett ist max. 2 Stunden, dann beginnt alles von vorne. Mit Brust im Mund klappt das Einschlafen manchmal. Ich kann bald nicht mehr, denn diese andauernden Unterbrechungen und die nicht eben bequeme Schlafposition schlauchen so sehr. Tagsüber ist sie wie immer. Vor einer Woche ist der erste Zahn durchgebrochen- das kann doch nicht mehr der Grund sein, oder? Und müsste man dann nicht auch tagsüber etwas davon merken? Diese panische Art nachts besorgt mich schon sehr. Hast du eine Idee, was es sein könnte und wie ich ihr helfen kann? Liebe Grüße bajadera


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe bajadera, Du hast es ganz richtig beobachtet: Deine Tochter prüft, ob Du da bist und braucht Dich momentan so dringend, weil sie sich gerade inmitten eines riesen Entwicklungsschubes befindet. Ich denke, dass Du bestimmt beobachtet hast, dass Deine kleine Maus mobiler wird oder sich zumindest die ein oder andere Fähigkeit angeeignet hat. Zudem geht es nicht nur um die körperliche Entwicklung, sondern auch die emotional- seelisch- geistige Reife nimmt stetig zu. Man kann sagen, dass das Bewusstsein reift und Deine Tochter nun die Erkenntnis gewinnt, dass Du "nicht da bist", wenn sie Dich nicht sieht und auch der Schlaf als solches vermutlich etwas "unkontrolliertes" an sich hat. Der Bewusstseinszustand sagt aus, dass Deine Tochter sich nicht fallenlassen kann, weil sie nicht weiß, was sie erwartet. Bist Du bei ihr, so vertraut sie ganz auf die Richtigkeit des Schlafes und kann sich lösen. Die Konsequenz für Dich ist tatsächlich sehr belastend. Vielleicht kann es helfen, wenn Ihr nachts noch näher zusammenrückt. Baut eine Mitte oder eine Seite für die kleine in Eurem Bett, so kann Eure Tochter händchenhaltend oder an der Brust weiterschlafend ganz dicht bei Euch sein, so wir Ihr es schon macht. Euer Kind wird nachts immer den Schutz bei Euch suchen, wenn es diesen braucht- auch wenn es älter wird. In manchen Phasen ist es sinnvoll, wenn Papa kurzfristig auszieht und damit die Rücksichtnahme etwas entzerrt wird. Versuche unbedingt tagsüber Schlaf nachzuholen. Am Abend könnte ein beruhigendes Lavendelbad oder eine beruhigende Lavendelfußmassage helfen, dass die Ruhe beibleibt. Und beobachte auch einmal, ob evt. eine spätere Schlafenszeit besser wäre? Wenn die kleine schon Beikost bekommt, dann auch hier schauen, ob sie mehr oder etwas anderes am Abend bräuchte. Schau noch einmal rein, wenn Du Fragen hast. Viele Grüße von Katrin


bajadera

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Ich habe vergessen zu sagen, dass sie den Schnuller ablehnt und aus der Flasche tagsüber etwas Wasser trinkt, nachts aber nicht- und Milch mag sie gar nicht daraus. Der Papa kann sie vielleicht etwas trösten, aber nicht wieder zum Schlafen bringen und im Bett ist er genauso unruhig wie sie, weshalb sie auch von Beginn an ein eigenes Bett in unserem Zimmer hatte. Manchmal klappt es abends, dass ich sie wach ins Bett lege und mit Streicheln in den Schlaf begleite, aber nicht sehr oft. Dann dürfte sie sich doch nicht über den Ort wundern/ erschrecken, an dem sie wach wird, oder? Sorry, dass es so vielText ist, aber ich glaube, es hilft beim Verstehen.


Nicole30

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Hallo bajaderan. Ich bin hier um die etwas aufzubauen. Diese Phase hatten wir auch schon. Auch als sie so 6 Monate alt war. Und es war die Hölle! Aber auch das geht bald wieder vorbei!!!! Bei uns hat es so 3 Wochen gedauert. Das schlimmste war das sie wenn mein Mann mal zu ihr ins Zimmer sollte um sie zu beruhigen sie richtig hysterisch wurde!! Also war ich immer die doofe die 3 Wochen lang Nachts alle 30 Minuten aufstehen musst! War echt kurz vorm zusammenbruch weil sie tagsüber nur so 30 minuten geschlafen hatte, also konte ich tagsüber keine schlaf nachholen. Manchmal war sie auch nachts 2-3 stunden wach und ich saß in ihrem Zimmer am Bett. Jetzt ist sie 10,5 Monate und schläft von 20:00-09:00 uhr! Ich weiß wie hart die Zeit ist, aber das geht bestimmt bald wieder weg!! Kopf hoch!


bajadera

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Hallo Katrin, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ja, die kleine Maus dreht sich (endlich) auf den Bauch, was sie lange scheinbar vermieden hat, jedenfalls hat sie immer kurz vor dem letzten Schwung gestoppt. Und sie ist noch "menschenfreundlicher" geworden, d.h. von meinem Arm aus lacht sie alle Leute an und beobachtet sie intensiv. Beikost bekommt sie mittags seit 2 Monaten und abends seit 2,5 Wochen, die Schlafstörungen dauern aber nun schon 3,5 Wochen, so dass ich die Mahlzeit nicht unbedingt dafür verantwortlich mache. Wir haben allerdings zwischendurch auch mal von Grieß-auf Reisbrei gewechselt, aber ohne erkennbare Veränderung. Ich lasse sie bei den Mahlzeiten soviel essen, wie sie mag, was immer etwas weniger als die Menge auf dem Teller ist- Hunger kann es wohl nicht sein. Wir werden weiter unserem Mädchen die Nähe geben, die sie braucht- auch wenn ich heimlich von einer Schlafzeit ohne "Kontrollsensor" in mir träume. Es wird ja mal wieder leichter für uns. Wie mache ich die Lavendelölmassage am besten? Und wo bekomme ich es - in der Apotheke? Vielen lieben Dank bajadera


bajadera

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Danke, ich hoffe auch, dass es irgendwann wieder besser wird- letzte Nacht habe ich fast gar nicht geschlafen und heute tagsüber waren 30 min die Schlafzeit. Wenn ich wüsste, es wäre in 2 Wochen vorbei, könnte ich es sicher besser aushalten. Aber, ihr seid ja ein Beispiel, dass es klappt :-)


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