Zumi
Hallo liebe Katrin, Ich habe Ihnen schon im Zusammenhang mit dem Schlaf meines Baby geschrieben, und bisher haben Sie uns gut geholfen. Und doch stosse ich wiederum an meine Grenzen. Unser Sohn (per Kaiserschnitt geboren weil Beckendlage) hat seine Tagesschläfchen schon immer im Arm oder Tragetuch, Auto oder Kinderwagen gemacht. Noch NIE in seinem Bett. Ablegen ging noch nie. Und wenn, dann nur f!ur 30 Minuten. Nachts geht es deutlich besser, vom Aufwachen alle zwei Stunden (5 mal pro Nacht) sind wir nun auf maximal 3 mal gerutscht. Meistens ist es zweimal, und letzte Woche hatten wir sogar drei Tage wo er nur einmal aufwachte. Aber jetzt braucht er beim Einschlafen viel länger. Seit 10 Tage braucht er wenigstens eine Stunde, gestern sogar zwei. Er trinkt nach dem Abendritual an der Brust und zeigt dann, wie schon ein paar Wochen, dass er bereit ist ins Bett gelegt zu werden, was ich dann mache. Doch bleibt er ein paar Minuten liegen und dann fängt der Zirkus an : er singt, redet, steht auf spielt, und will dass ich ihm die Hand gebe. Das einzige was hilft ist wenn ich das Zimmer verlasse. Dann weint er, und nach ein paar Sekunden (nie mehr als 10, länger halte ich es nicht aus) gehe ich wieder ein. Dann geht das ganze von vorne los. Brust, Bett, Zirkus. Ich verlasse das Zimmer ein zweites Mal und dann will er wieder an der Brust, trinkt, will ins Bett und schläft dort ein. Aber ich verliere so langsam die Geduld. Denn für seine Tagesschläfchen die er auch seit Monate nur im Tragetuch macht (1 Stunde Morgens, normalerweise 1,5 Stunde Mittags) braucht er eine halbe Stunde zum Einschlafen wo ich im Kreise gehe und dabei singe. Wenn er Abends im Bett liegt bin ich total müde. Und muss dann all das machen was ich am Tag nicht machen konnte (putzen, kochen, usw.) Zum Entspannen und mit dem Partner bleibt kaum Zeit. Ich weiss nicht wie ich die Situation verbessern kann und brauche dringend Hilfe.
Liebe Zumi, es ist ein Fortschritt im Schlafverhalten entstanden, der mich sehr freut :). Gerne würde ich noch einmal fragen, ob Sie bezügl. der Sectio eine kinesiologische/ osteopathische Hilfe in Anspruch genommen haben?! So, wie Sie ja beschreiben, scheint sich das Schlafverhalten in einem vermeintlichen " Teufelskreislauf" zu bewegen. Die Akteure sind Sie und Ihr Sohn- oder ist Ihr Partner auch miteingebunden? Könnte er aktiv einwirken? Denn- die Tatsache, dass das Stillen in den Beruhigungszyklus eingebunden ist, zeigt, dass an dieser Stelle eine Gewohnheitsunterbrechung stattfinden kann. Das Muster " Jetzt stillen, dann schlafen", kann z.B. beim Trost durch Ihren Partner einen anderen Rhythmus aufzeigen. Oder an der Stelle, dass Sie und Ihr Partner Ihren Sohn in den Schlaf verabschieden, das Zimmer verlassen, den Protest natürlich registrieren, dann nicht Sie- sondern Ihr Partner den weiteren Trost übernehmen. Ohne zu stillen. Weitere Überlegungen zur Diskussion wären z.B. auch, dass Sie das Haus verlassen am Abend und gar nicht! präsent sind. Oder aber Ihr Sohn einfach mal bei seiner/ einer Oma schläft, die in guter Beziehung zu Ihrem Sohn ist und Ihr kleiner dort schlafen darf :). Eine Veränderung der Umgebung ist manchmal sehr sehr hilfreich- und auch die Begleitung durch eine andere Person :). Was denken Sie? Liebe Grüße von Katrin