Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Wecken oder nicht?

Frage: Wecken oder nicht?

Karolcia2a

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Guten Tag Frau Simon, ich bräuchte dringend Ihren Rat. Es geht um meine 7 Wochen alte Tochter. Wir haben seit Wochen Probleme mit einschlafen. Es sieht bei uns so aus, dass wann ich sie stille, wird sie müde und macht direkt Augen zu. Während trinken macht sie meistens auch Kakki. Bis jetzt war es immer so, dass ich sie direkt wickeln gegangen bin, weil ich natürlich nicht möchte dass sie mit voller Windel schläft. Wickeln bringt sie natürlich komplett aus dem Schlaf. Nachher ärgert sich sich, trinkt sehr unruhig und weint. Zweites Mal einzuschlafen ist dann sehr sehr schwierig, manchmal sogar unmöglich. Gestern hat sie auch beim stillen "in die Hose" gemacht, was ich auch nicht gemerkt habe, deswegen konnte ich sie auch nicht direkt wickeln. Sie ist eingeschlafen und über eine Stunde so geschlafen. Jetzt wäre meine Frage, wie ist es, muss man das Baby direkt nach dem Stuhlgang wickeln? Ich kann mir schlecht vorstellen meine Tochter mit voller Windel schlafen zu lassen, aber auf der anderen Seite ich kann nicht mehr sehen wie sie von der Müdigkeit weint und kann nicht einschlafen. Wie sehen sie es als Expertin aus? Ich möchte das beste für meine Tochter. Ich bedanke mich für die Antwort schon im Vorraus.


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Karolcia2a Oh ja, ich kann sehr gut nachvollziehen, dass das Wickeln sehr störend auf Ihre Kleine wirkt, wenn sie so friedlich eingeschlafen ist. Sie führen derzeit die "optimalste" Wickelvariante aus- das Wickeln, wenn Stuhlgang in der Windel ist. Aber, im Nachgang unter erschwerten Bedingungen des Einschlafens. Ihre Tochter ist dahingehend sehr empfindsam. Ich gebe Ihnen noch ein paar Ideen zur Wickelgestaltung und Sie schauen, ob Ihre Tochter dies akzeptieren kann bzw. , ob sie es ausprobieren möchten: - wickeln Sie im Halbdunkeln; verwenden Sie als Lichtquelle nur ein zartes indirektes Licht - wickeln sie auf einem weichen Untergrund- ggf. auf einem Schaffell - in einer sehr warmen Umgebung, z.B: durch einen Heizstrahler erwärmt - ziehen Sie Ihrer Tochter nur einen Pucksack, statt eines Schlafsackes an und wickeln Ihre Kleine beim Stillen in eine Decke, um sie zum Wickeln nur aufzuschlagen und ein umständliches An- und Ausziehen zu vermeiden - geben Sie Ihrer Tochter beim Wickeln einen Kirschsauger in den Mund, damit der Saugprozess weitergeführt werden kann - verwenden Sie keine Feuchttücher, da sie auf der Haut kühl sind. Benutzen Sie lauwarmes Wasser und einen Wattepad zur Reinigung. - der Pucksack hat den Vorteil, dass er nur übergezogen werden muss. Oder Sie ziehen im Vorfeld den Schlafsack bereits an und öffnen ihn zum Wickeln unten herum und wählen eine dünne Schlafanzughose als Schlafkleidung, eine dünne Strumpfhose oder lassen die Beinchen nackt, wenn der Schlafsack warm genug ist. Die andere Variante: - wickeln Sie vor dem Stillen und schützen die Gesäßhaut mit eine Wundschutzcreme. So haben Sie einen prophylaktischen Schutz der Haut. Sollte sich die Haut trotzdem gereizt zeigen, bleibt leider nichts anderes übrig, als das Wickeln doch zwischendurch durchzuführen. Wenn die Haut intakt bleibt, dann kann ihre Tochter auch mit der Stuhlgangwindel weiterschlafen und wird sicher wach, wenn es sie stört. Bis bald und liebe Grüße von Katrin


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