Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Viele Nachtflaschen....wie verringern?

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Frage: Viele Nachtflaschen....wie verringern?

la_steffi

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Liebe Frau Simon, Sie bekommen diese Frage ja öfters in verschiedenen Formen gestellt, nun auch von mir... Die vielen Flaschen in der Nacht :-/ Mein Sohn ist in 2 Wochen 1 Jahr alt. Seitdem wir im Oktober umgezogen sind und er nahezu zeitgleich innerhalb weniger Tage sitzen, krabbeln und hochziehen gelernt hat, sind unsere Nächte ziemlich anstrengend. Waren es zuvor 2-3 Flaschen (exklusive Einschlafflasche; erste Flasche war größte Flasche des Tages mit 200 ml), so waren es dann meist 6 bis hin zu 8 Flaschen. Insgesamt kommt er auf etwa 500 - 600 ml Pre in der Nacht. Je mehr Flaschen, desto kleineres Volumen pro Flasche. Zu den Begleitumständen: Er aß immer sehr gut herzhaften Mittagsbrei und da er süße Breie komplett verweigerte, bekam er den 2x am Tag. Mittlerweile verweigert er seit Dezember meist auch den herzhaften Brei, möchte lieber Essen, was wir essen. Seine Ernährung im Moment: 8 Uhr Frühstück (meist etwa eine halbe Scheibe Brot mit Aufstrich, dazu Käsewürfel, etwas Ei, etwas Gurke) 11 Uhr Mittagessen (mit etwas Glück wenige Löffel Brei, dann vom Mittagstisch Nudeln/Reis/Gnocchi, Gemüse, Fleisch oder Fisch, danach Obst als Nachtisch) 12.30 Uhr Einschlafflasche (zwischen 30-130 ml alles möglich) 16 Uhr zerdrückte Banane plus Joghurt plus Obstbrei oder Obst oder Hirsekringel, Reiswaffel o.Ä. 18.30 Uhr Abendessen (ähnlich Frühstück nur isst er hier deutlich mehr, danach Obst als Nachtisch) 19.30 Uhr Einschlafflasche (zw. 50 - 100 ml Pre) Er hat noch keine Zähne! Er wiegt 9.8 kg auf 77-78 cm. Er schläft im eigenen Bett im eigenen Zimmer. Wir haben daneben eine Matratzenwiese gelegt, auf der immer einer von uns Eltern schläft- im Moment vor allem ich. Er kommt nachts dann auch dazu und bekommt tags wie nachts viele Kuscheleinheiten. Es ist egal, ob er bei mir, im eigenen Bett mit mir auf der Matratze in seinem Zimmer oder ganz alleine schläft - er wacht 6-8 x auf und ist ausschließlich mit der Flasche zu beruhigen, schläft danach meist auch direkt wieder ein (aber nicht mit der Flasche im Mund). Der Schnuller ist zum Schlafen an sich wichtig, hilft bei diesen 6-8x nicht. Meine erste Frage: Isst er aus Ihrer Sicht genug? Sollte ich etwas ändern? Meine zweite Frage: Wie komme ich von diesen vielen Flaschen nachts los?? Nur noch 3x wäre für mich schon ein Traum. Aktuell haben wir begonnen, die Flaschen zu verdünnen. Seit 6 Tagen 3 Löffel auf 120 ml. In welchen Intervallen fahre ich das weiter runter? Wie weit? Zweigleisig fahren mit zusätzlichem Verringern des Gesamtvolumens? Gibt es da einen "Plan"? Schreien lassen ist definitiv keine Option. Er schreit sich dermaßen in Rage. Das habe ich ein Mal probiert und bitter bereut. Ganz ehrlich, gäbe sich das wirklich irgendwann von alleine oder "muss" ich hier handeln? Wenn ja, wann würde sich denn das erfahrungsgemäß in den meisten Fällen von alleine geben? Sorry für den sehr langen Text und vielen herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Viele Grüße, Steffi


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Steffi Vielen Dank für die Beschreibung Ihrer Situation :). Die Ernährung Ihres Sohnes ist altergerecht und ausreichend. Der kompakte Entwicklungsstatus, samt der Adaption der neuen Umgebung stellen für Ihren Sohn ganz sicher eine große Herausforderung, die er nachts tatsächlich durch die Regulation des Flaschetrinkens zu kompensieren. Es ist gut, dass Sie bei Ihm sind :). Die Verdünnung der Flaschen halte ich weiterhin für eine gute Option. Evt. kann die letzte Abendflasche als 1erNahrung oder ggf. eine PreNahrung mit Brei/ Trinkbrei eine Möglichkeit sein, um definitiv auszuschließen, dass der Hunger das Flascheverlangen auslöst. Der Kalorienverbrauch eines mobilen Kindes ist natürlich erhöht- ggf. ist ein Mehrbedarf, trotz des ausreichenden Nahrungsangebots, da. Ergänzend kann geschaut werden, ob Ihr Sohn durch andere Rahmenbedingungen in einen tieferen Schlaf gelangen kann. Dies könnten z.B. ein abendliches Bad sein, eine beruhigende Massage mit Lavendelöl am ganzen Körper oder nur Füße/ Brustkorb, das Schlafen auf einem Babykopfkissen, ggf.wärmere Nachtkleidung, die Bettposition ( es gibt Kinder, die reagieren tatsächlich auf Wasseradern/ Elektroleitungen)... Schauen Sie einmal, ob sich in diesem Zusammenhang eine Veränderung einstellen kann. Homöopathisch können Sie z.B. Luna fini Globuli anbieten, die den Schlaf unterstützen. Manchmal reicht es, wenn der Aufwachmodus durchbrochen wird und damit das Signal eines vertrauten und sicheren Schlafs gegeben wird. Geben Sie gerne eine Feedback :) Liebe Grüße von Katrin


la_steffi

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Achso, selbstverständlich bekommt er tagsüber auch Wasser und verdünnten Tee! Ich biete sehr, sehr oft etwas an. Er trinkt so in etwa 100-150 ml pro Tag.


la_steffi

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... Und noch ein Nachtrag: Wir haben es eine gesamte Packung lang nachts mal mit 1er Milch probiert - die Nächte waren sogar schlechter als zuvor (wie auch immer das kommt). Sollte man sowas wie 2er probieren? Aber das würde ja quasi das Kontrastprogramm zur Verdünnung sein...


la_steffi

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Liebe Frau Simon, danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben und mir ausführlich geantwortet haben. Wir werden Ihre Tipps nach und nach umsetzen und ich melde mich, wenn etwas zur Besserung geführt hat! Viele Grüße und herzlichen Dank! Steffi


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