Bi0x
Sehr geehrte Frau Simon, Es geht um das Verhalten unserer zweijährigen Tochter. Es ist so, dass ich leider eine Angststörung hatte, als sie ein Baby war. Ich hab mir leider oft und viele Gedanken gemacht. Ich habe sehr viel mit ihr gekuschelt, sie nicht weinen lassen, gespielt und gesungen. Aber war auch oft in meinen Gedanken gefangen. Sie wurde getragen und stets liebevoll behandelt. Nun hat sie auch schon ein Geschwisterchen, mit dem sie mich teilen muss. Ich mache mir Gedanken, weil sie auf dem Spielplatz oder bei Krabbelgruppen zwar eine kurze Eingewöhnung brauch und da bei mir sitzen bleibt, aber nach kurzer Zeit auch mit den anderen Mamas an der Hand läuft, teilweise sogar lieber von denen auf die Schaukel gesetzt werden möchte. Auch bei uns zu Hause, ist sie nur kurz skeptisch, aber dann wird auf sich auf den Schoß gesetzt, der Besuch wird mit ins Zimmer genommen. Aber sie nimmt zb nichts von fremden. Letztens wurden ihr in meinem Beisein kekse angeboten, diese sollte ich für sie entgegen nehmen. Sie geht auch nicht mit wildfremden mit, aber die anderen Kinder werden nicht so schnell zutraulich und gehen mit anderen Mamas an der Hand. Andererseits gibt es auch Situationen in denen sie sehr anhänglich ist, zb versucht ihre Großmutter regelmäßig sie mit zu nehmen, sie möchte aber nur mit, wenn Mama auch mitkommt. Sogar ggü. Auf den Spielplatz. Ich muss schon in Sichtweise sein, damit sie sich so offen verhält. Andere Mütter belächeln mich schon Mitleidig. Obwohl ich eig denke, dass mein Schatz sich so verhält, gerade weil sie sich meiner Sicher sein kann? Wenn sie Trost brauch kommt sie zu mir. Leidet unsere Beziehung, wegen meines Fehlverhaltens? Ich mache mir Vorwürfe, habe es mir aber auch nicht ausgesucht. War immer liebevoll und zugewandt, so gut ich konnte. Manchmal habe ich nicht jedes Lächeln erwidert, war anwesend, aber nicht ganz dabei, weil ich mal wieder in Sorge war. Ich mache mir deshalb große Vorwürfe. Oder liegt es gar am Geschwisterchen oder mach ich mir unnötig große Sorgen und die Bindung ist gut und gestärkt? Entschuldigung für den langen Text und vielen Dank für die Mühe
Liebe Biox, ihre Beschreibungen des Verhaltens Ihrer Tochter und Ihr Umgang mit ihr zeigen mir keine beängstigende Situation auf bzw. eine, die auf eine gestörte Bindung hinzeig, da Ihre Tochter ein sehr ausgewogenes Verhältnis von Mut/ Neugier/ Vertrauen aufgrund von Sicherheit durch Ihre Anwesenheit zeigt und dem Bedürfnis sich Ihnen auf engste anzuvertrauen, wenn es um essentielle Situationen geht ( s. Trost, Essen etc.). Schaut man aus der Perspektive der kleinen, so könnte es auch ein großer Stolz sein, dass sie anderen Menschen etwas zeigen möchte oder erkennt, dass sie zB. beim Anschaukeln jemanden gefunden hat, der mehr Ausdauer oder einen kräftigeren Anschwung zeigt ;). Diese Verhaltensweisen deute ich als bewusst gewählt und positiv angenommen; ohne aus einer Verlustangst oder eines nicht erfüllten Bedürfnisses. Und ja, wenn ein Geschwisterkind hinzukommt, müssen sich beide Kinder ihre " Nischen" suchen, um Gehör zu finden. Das gilt für das ältere Kind, genauso, wie für das jüngere :)). Dieses Gehör bzw. kann innerhalb der Geschwisterkonstellation an die Eltern im Wechsel sein und wenn dies nicht erfüllt werden kann, dann hat das ältere Kind natürlich mehr Möglichkeiten sich konkret bemerkbar zu machen, weil es entwicklungsbedingt einfach weiter ist und sich deutlicher zum Ausdruck bringen kann. Wie geht es Ihnen gerade ganz selbst? sind Sie in einer guten Betreuung? Haben sie die Chance Ihr alltägliches Befinden regelmäßig zu reflektieren? Wenn Nein, vllt. wäre es derzeit einfach mal gut quasi ein gewisses " Update" zu machen, um zu schauen, wo Sie mit Ihren Ängsten stehen und ob es gut wäre derzeit engmaschiger Fragen, die ungeklärt sind zu ordnen :). Was denken Sie? Ganz liebe Grüße von Katrin
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