Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Verhalten kleinkind

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Verhalten kleinkind

Moni.

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Hallo Frau Simon, das Verhalten meines Sohnes verunsichert mich etwas bzw weiß ich nicht was ich tun kann. Er ist jetzt 13,5 Monate alt und ist ein aktiver, fröhlicher junge. Seit er in der Kita ist ( mittlerweile 6 Wochen) ist er total anhänglich was ja eigentlich normal ist, denke ich. Er ist auch seitdem sehr zeitig im Bett, 17/17:30uhr schläft er meistens bis 5:30/6uhr. Er wacht sich nachts öfter auf, was denke ich auch normal ist zumal er angefangen hat zu laufen. Was mich etwas traurig macht ist, das er frühs und auch nach der Kita in der Wohnung manchmal wild umher krabbelt und mit dem Kopf wackelt, was er sonst beim einschlafen auch manchmal macht. Er quengelt dann und will permanent auf den Arm, was ich dann natürlich auch mache weil ich die Nähe erwidern möchte und auch genieße. Ich habe manchmal das Gefühl das er überdreht ist und müde aber er möchte dann auch nicht auf den Schoß und gemütlich Buch anschauen oder kuscheln sondern weiter krabbeln bzw. laufen, laufen, laufen. Aber richtig glücklich ist er damit nicht. Er knatscht auch viel in letzter Zeit ich denke auch das evtl der eigene Wille eine Rolle spielt aber so kenn ich ihn eigentlich garnicht. Er spielt auch seit der Kita kaum noch alleine, kommt überall hinterher und will auf den Arm. Wenn sie mir jetzt sagen das es normal ist, dann geht es mir wesentlich besser aber dieses „keine Ruhe finden“ und immer Action obwohl er meiner Meinung nach völlig fertig ist, macht mir etwas Sorgen. Wie kann ich ihm helfen? Ich kann ihn ja aber nicht um 16uhr schon ins Bett stecken leider schläft er in der Kita auch nicht so lange wie zuhause. Ganz liebe Grüße


Katrin Simon

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Liebe Moni Ich möchte Sie beruhigen! Ihr Sohn hat gerade zwei große Meilensteine seiner Entwicklung zu bewältigen. Und ich vermute, dass Ihr Sohn sich gerade in einer ambivalenten Situation befindet. Gemäß seiner Entwicklung befindet er sich in der Autonomiephase und in der ICH Entwicklung. Er lernt sich selbst als Persönlichkeit und selbstwirksam wahrzunehmen und auszuprobieren. Dieses ist ein intrinsisches normales Entwicklungsmuster. Dazu gehört eine vertraute Umgebung und Bezugspersonen, die diese Entwicklung zulassen können und Ihrem Sohn die Gewissheit geben, dass alles gut und sicher ist, auch wenn du dich ausprobierst....Der Kindergarten bietet natürlich einerseits diesen Raum; aber natürlich erst, wenn es eine sehr stabile und sichere Situation gibt. Andererseits ist für die Kinder die Anpassung an die Regeln unumstritten und diese können meistens nicht flexibel verändert werden, sondern bleiben oft den strukturellen Gegebenheiten zugeordnet. Demnach kann es mglw. für ein Kind eine Irritation sein, seine Bedürfnisse von Autonomie und gleichzeitiger Suche nach vertrauter Sicherheit gradlinig zu finden. Sie erleben Ihr Kind daheim dann evt.erst einmal suchend und etwas orientierungslos...Geben Sie ihm genau das, was Sie bereits tun. Nähe , Verständnis, Zeit und Geborgenheit :). Es ist momentan Schwerstarbeit für Ihren Sohn. Versuchen Sie ihm eine reizarme Umgebung zu bieten... Weniger ist mehr und hilft in Ruhe zu kommen. Vielleicht hilft abends ein Bad in Lavendel oder Rosenöl...diese Düfte helfen zu entspannen und zu harmonisieren. Das Abtrocknen mit dem Strich...es beruhigt...und lassen Sie sich vom Tag berichten. Ihr Sohn hat sicher auf seine Art und Weise viele zu erzählen. Ich denke, dass sich diese Unruhe legen wird. Liebe Grüße Katrin


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