Mitglied inaktiv
Hallo, bei Babys unter 6 Monaten soll man ja jeden Sturz auf den Kopf ärztlich kontrollieren lassen (auch bei Unauffälligkeit). Herunterfallen (aus Bett, Kinderwagen, Wickelkommode) ist klar - aber was ist mit „normalem“ Umfallen? Ist ein Umfallen aus dem Sitzen oder aus dem Vierfüßlerstand auch schon ein „Sturz“? Leider passiert das ja manchmal auch neben der Krabbeldecke und dann landet der Kopf auf dem harten Fußboden (Gehirnerschütterung?)
Liebe Gast Ich kann Deine Nachfrage sehr gut verstehen... und Dich gleichzeitig beruhigen, dass das Hinfallen/Umfallen oder herunterfallen / besser: herunterkullern aus geringen Höhen ein Meilenstein der Entwicklung ist. Denn: der Körper eines Kindes, auch der Schädel ist so gebaut/ geformt, dass sich alle harten Teile so "verformen" und dem Sturz anpassen können, so dass keine Gefahr besteht, wenn ein Kind im Rahmen seiner normalen! Entwicklung kleine Stürze erfährt. Im Grunde muss man "nur" dahingehend sensibel sein, wenn es Stürze aus Höhen sind, die ein Kind nicht alleine bezwungen hat. Hier sind Verhaltensweisen wie NICHT- Schreien, Erbrechen, Müdigkeit, Augenrollen/ Augenverdrehen, Keine Reaktion auf Ansprache, Trinkabwehr, Fieber, Blässe bis hin zur Bewusstlosigkeit und natürlich eine starke Platzwunde sofortige Aufforderung, um den Rettungsdienst hinzuziehen bzw. in die Klinik! zu fahren. Nicht zum Kinderarzt! Fazit: bitte habe keine Sorge :). Es wird immer mal wieder kleine Blessuren geben beim Krabbeln, Hochziehen, Lauflernen und Selberlaufen... Aber eine kleine Hausapotheke mit Kühlpacks, einem Esslöffel aus dem Kühlschrank (hilft super!), Arnicasalbe oder- oder globulis ( bitte in der Apotheke erfragen) und Eurer elterlichen Einschätzung aufgrund Eures Bauchgefühls- wird Euch immer richtig reagieren lassen. Hilfsmittel wie einen Spezialhelm ( ja, den gibt es tatsächlich!) für das Krabbelalter/ Lauflernalter sind absolut überflüssig. Ein Schmerzempfinden, was ein Kind im Rahmen seiner Sturzerfahrungen und kleinen Verletzungen macht, sind ebenso lebenswichtig, wie die motorische Entwicklung selbst. Denn- überträgt man den körperlichen Schmerz auf " Seelenschmerz", so wird schnell bewusst, dass das Aufstehen nach einer unangenehmen Situation sehr wichtig ist, um weitergehen zu können :). Trost durch Mama und Papa, Aua- Pusten, Geborgenheit und natürlich manchmal ein Pflaster oder eine wirklich notwendige Versorgung von Blessuren sind die besten Begleiter... Liebe Grüße von Katrin