Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Tagsüber ans Kettchen gewöhnen

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Frage: Tagsüber ans Kettchen gewöhnen

Lucilin

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Liebe Frau Simon, mein Sohn ist 10 Monate alt, tagsüber ein fröhliches und aktives Baby, sehr kommunikativ. Von Anfang an aber ein "schlechter" Schläfer. Abends und nachts stille ich ihn, er wacht sehr oft auf und will an die Brust (liegt neben mir), das ist auch ok für mich. Tagsüber ging es bislang auch ganz gut mit der Federwiege. Damit und mit einer Einschlafmusik kam er gut zur Ruhe und wachte munter und gut gelaunt wieder auf. Nur jetzt ist er zu groß dafür. Seine Füße hängen raus und er kann sie selbst öffnen - gestern wäre er mir fast rausgefallen, deswegen bleibt mir nichts anderes übrig als die Schlafumgebung sofort zu ändern. Ich habe es schon 2, 3 Mal mit dem Gitterbettchen versucht. Aber das klappt so gar nicht. Das Problem ist schon beim Einschlafen, dass er auf meinem Arm schrecklich schreit, wenn er schlafen soll (müde ist er, das kann er gut zeigen). Er biegt das Kreuz durch und drückt sich weg, bis zu 10 Minuten, dann schläft er ein - ich fürchte, vor Erschöpfung. Ich warte dann noch ein bisschen, dann lege ich ihn ins Bettchen. Nach ca 30 min wacht er weinend auf. Dann dasselbe Procedere: ich wiege ihn, halte ihn, summe etc., er schreit und windet sich, dann schläft er. Heute ging das sogar 3 Mal so. Das ist ganz schwer auszuhalten, ich möchte doch nicht, dass er sich in den Schlaf schreien muss. Ich habe Angst, dass ihm das schadet und/oder unsere Bindung schädigt. Haben Sie Tipps, wie ich ihn an das Bettchen tagsüber gewöhnen könnte? Einschlafstillen klappt am Tag auch nicht mehr so wirklich, da er tagsüber Brei und Fingerfood isst und an der Brust sehr unruhig ist und eher damit spielt. Die Zeit des Nickerchens neben ihm liegen geht auch nicht, jedenfalls nicht am Nachmittag, denn ich habe noch ein älteres Kind. Viele Grüße, Lucilin


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Lucilin, Autokorrektur ;))... Was können Sie tun, damit Ihr Sohn besser bzw. überhaupt in seinem Bettchen einschläft? Tatsächlich ist es oft so, dass Kinder tagsüber eine andere Schlafumgebung als nachts lieber annehmen und sich dort besser entspannen können. Falls Sie die Möglichkeit oder bereits eine Idee haben, wo sich Ihr Sohn ggf. sehr wohlfühlt z.B. könnten Sie dorthin auch die Mittagschlafzeit hinverlegen. Dies könnte z.B. eine Matratze auf dem Fußboden sein, etwas umrahmt von einem Stillkissen o.ä.. Das könnte ein Reisebettchen an einer Stelle in der Wohnung sein, die ruhiger/ dunkler/ heller/ lauter o.ä. ist, als der eigentliche Bereich im Schlafzimmer. Manchmal hilft es bereits, dass die Kleidung tagsüber eine andere ist, als nachts z.B nicht! den Schlafsack anziehen, sondern in Strumphose und Oberteil ggf. mit einer dünnen Decke in den Schlaf legen.... Das Verdunklen des Zimmers anders als nachts gestalten- nur die Gardinen zuziehen, statt gänzlich zu verdunkeln, oder aber genau andersherum. Dies bleibt auszuprobieren. Manche Kinder schlafen wunderbar im Laufställchen auf einer gemütlichen Matratze, da sie sich inmitten des Alltags wohl fühlen und quasi "dabei" sind. Andernfalls wäre es ratsam ein paar Mal am Bett ihres Babys sitzen zu bleiben und ihre Anwesenheit zu zeigen, wenn Ihr Sohn erwacht und er weiß, Sie sind da. Dies sollte anfangs unmittelbar sein, dann können Sie langsam abrücken und sich zeigen, wenn er erwacht und nach Ihnen verlangt- aber erst dann, da es nicht immer nötig ist, sofort zu agieren, da manche Kinder tatsächlich wieder in den Schlaf kommen, da sie nicht ganz erwacht sind. Mit einem älteren Kind im Beisein ist dieses Vorgehen natürlich erschwert, evt. am Wochenende einzurichten, um es überhaupt einmal auszuprobieren. Haben Sie schon einmal ein anderes Zeitfenster für den Schlaf ausprobiert? Manchmal können 20Minuten früher oder später schon eine erhebliche Veränderung bringen. Legen oder setzen Sie Ihren Sohn noch recht wach ins Bett und geben ihm z.B etwas zu spielen/ lesen mit ins Bett, so dass sich Ihr Sohn etwas beschäftigen kann und warten Sie im entfernten Beisein ab, wie sich Ihr Sohn verhalten wird. Vielleicht gelingt es ihm, über das Spiel hinweg so zu entspannen, dass er einschläft. Liebe Grüße von Katrin und bis bald :)


Lucilin

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Die Überschrift muss natürlich BETTCHEN heißen - die blöde Autokorrektur hat sich selbständig gemacht...!


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