Hallo Liebe Fr. Simon!
Es tut mir leid das ich eine Frage stelle die sie bestimmt schon oft gehoert haben aber ich weis nicht mehr weiter!
Es geht um SIDS!
Meine Tochter Marie ist nun 9,5 Monate alt! Von Anfang an hatte ich Angst wegen dem Kindstod!
Ich weis das Risiko Alter bis zum 6. Monat ist vorbei jedoch mache ich den Fehler viel im Internet zu googeln!
Dort lese ich ueber Faelle mit einem Alter von 8,9,11 Monaten bis ueber ein Jahr obwohl es da doch sehr selten ist oder?
Habe meine Tochter sogar extra beim Kardiologen untersuchen lassen damit Herzfehler od Stoerungen ausgeschlossen sind :(
Alles nur wegen meiner Angst!
Koennen Sie mich bitte etwas beruhigen od mir gut zureden das ich endlich dieses Thema vergesse?
Angelcare beruhigt mich auch nur leicht und Risikofaktoren habe ich alle so gut es geht eingehalten ( Marie dreht sich oft auf den Bauch seit 2 Wochen zum schlafen)
Waere Ihnen sehr dankbar! Mein Mann nimmt mich nicht mehr sehr ernst u versteht meine Angst nicht :(
Lg Mia
Mitglied inaktiv - 02.08.2013, 22:54
Antwort auf:
Solche Angst noch immer
Liebe Mia,
ich kann Ihre Angst, dass etwas mit Ihrem Baby passiert, nur zu gut verstehen. Diese essentielle Verlustangst ist so überwältigend, wie man sie meist nie vorher gespürt hat!!! So tief und herzverkrampfend!!
Sie schreiben ganz recht, dass das Risiko des SIDS immer stärker zurückgeht, je älter die Kinder werden. Ja, so ist es!
Ich kann Ihnen nur Mut machen die Perspektive einzunehmen, dass alles, was nicht fahrlässig provoziert wurde ein SCHICKSAL ist. D.h., auch wenn ich mit dem Helm Fahrradfahre, alle Verkehrsregeln befolge, ein topsicheres Fahrrad benutze, so kann es mich DOCH treffen, dass ich in einem Sekundenbruchteil verunfalle- aus welchen Gründen auch immer. Sie können vielfältig sein und meist ein Zusammenspiel aus vielen Situationen. ABER- dies ist die geringste Gefahr sein Schicksal herauszuforden!!!
So ist es, auch beim SIDS. SIe tun alles, dass Ihr Baby einen sicheren Babyschlaf hat. Sie bewachen und beschützen Ihr Kind! ALLES, was kommen KÖNNTE, wäre ein Schicksal und hätte immer einen Grund, den wir im Vorfeld nicht hätten erahnen können.
Ihre Angst, dass das Schicksal eintreten könnte, scheint sich aber sehr viel tiefer zu bewegen. Vielleicht ist es ein Ausdruck dessen, dass es in Ihrer Biographie Verluste gab, die Sie sehr betroffen gemacht , aber vielleicht nie Beachtung gefunden haben! Etwas, was sich als Schatten über doch eigentlich glückliche Situationen legt.
Haben Sie dahingehend eine Ahnung?
Wenn ja, dann rate ich Ihnen von Herzen, sich eine professionelle Vertraute zu suchen, die sich mit Ihrer Geschichte auseinandersetzt.
Denn- die Ängste um Ihr Kind werden nie aufhören, sondern sich nur verlagern. Ihr Kind wird mobiler, selbstständiger, will die Welt erkunden- versuchen Sie für sich einen anderen Zugang zu Ihrer Angst zu finden. Es wird Ihnen guttun diese zu bearbeiten.
Bis bald und von Herzen, Katrin
von
Katrin Simon
am 05.08.2013
