Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Seit 15 Monaten schlaflos

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Seit 15 Monaten schlaflos

Currl

Hallo, nochmal ich mit einer anderen Frage :-) Mein Sohn wird nächste Woche 15 Monate und hatte noch keine einzige Nacht, in der er mehr als 3 Stunden am Stück geschlafen hat. Ich erwarte keine durchschlafenden Nächte mit 8 Stunden. Aber mal 3-4 Stunden mit 15 Monaten? Ich habe ihn von Anfang an in meinem Bett schlafen lassen mit mir und ihn nach Bedürfnis gestillt und getragen. Aber nachdem auch das nicht half, haben wir uns eine Federwiege geholt. Damit ging es halbwegs. Wenigstens mal 2 Stündchen. Danach, als er zu groß wurde eine normale Hängematte, die über unserem Bett hängt. Manchmal hilft selbst heute noch nur die Hängematte (für ein halbes Stündchen). Ständig will er an die Brust und nuckeln. In harten Nächten alle 30 Minuten. In normalen Nächten alle 1-2 Stunden, in guten Nächten (sehr selten) alle 2-3 Stunden. Er findet alleine absolut nicht in den Schlaf, schon gar nicht in den Tiefschlaf. Wir haben verschiedenes ausprobiert. Zimmer dunkel, Zimmer mit leichtem Licht, eigenes Gitterbett, Kuschelnest (umfunktioniertes großes Hundebett) usw. Er kommt immer rüber zu mir. Das wäre ja auch ok, wenn er dann schlafen würde. Aber selbst bei mir schläft er nicht gut. Wälzt sich immer wieder rum, jammert, wirft sich mal hier, mal dorthin. Und hängt ständig am Busen... Und ich kriech auf dem Zahnfleisch. Haben Sie vielleicht noch einen super Tip? Er kam mit einem Jahr in die Krippe und ist ein sehr sehr aktiver kleiner Mann, der auch tagsüber keine 2 Minuten stillsitzt. Alles wird erkundet, untersucht und er kann sehr "böse" werden, wenn er etwas nicht darf oder bekommt. Er hat einen sehr starken Willen. Aber er kommt eben überhaupt nicht runter.... Hilfe!


Katrin Simon

Katrin Simon

Liebe Currl, Sie schreiben, dass Ihr Sohn ein kleiner aktiver Abenteurer ist und den ganzen Tag viel zu entdecken hat- und dies offenbar auch nachts noch tut und er deshalb nicht ausreichend in die Tiefschlafphasen gelangt. Als Hilfe weiß Ihr Sohn aber um die Brust, damit er sich regulieren kann. Ich vermute, dass Ihr Sohn bereits läuft? Wenn nein oder gerade begonnen hat, so ist dies auch ein klassischer Zeitpunkt, an dem die Kinder nochmals sehr nah an Mama sind und gerade nachts die Nähe suchen. Wie geht es Ihnen damit, wenn Sie Ihrem Sohn die Brust vorenthalten und ihm klar signalisieren, dass es nachts kein Stillen mehr gibt? Es ist ein Zeitpunkt gekommen, wo Sie als Mutter einen Entschluß fassen müssen. Der Entschluß abzustillen ist mit Trennungsschmerz und einer sich beendenden intensiven Babyzeit verbunden... Sie müssen das Stillen nicht von jetzt auf gleich gänzlich beenden. Behalten Sie z.B. das abendliche Stillen bei oder begrüßen Sie den Tag mit Kuschelstillen. Nur sollte nachts die Brust nicht mehr zugänglich sein. Ihr Sohn wird natürlich! protestieren. Und das ist vermutlich auch der Punkt, der Sie zögern lässt... Haben Sie Unterstützung von Ihrem Mann? Wenn Sie auch den Eindruck haben, dass Ihr Sohn maximal aufgedreht ist, dann geben Sie dem Tag Ruhe. KEINE Termine, möglichst alles sehr langsam tun und vor dem neuen "aufdrehen" sofort reagieren und dieses unterbinden. Können Sie erkennen, wann Ihr Sohn überdreht ist bzw. wann es möglich ist, ihn vorher umzulenken? Wie schätzen die Erzieherinnen ihn ein? Berichten Sie! Liebe Grüße von Katrin


Ringelsöckchen

Hallo Currl, hast du mal Babymassage ausprobiert? Ich bin mit meinem gerade vom Kurs zurück und er schläft friedlich im STEHENDEN Kinderwagen. Normalerweise ist das undenkbar bei ihm. Alles Gute!


Myfairlady11

Hi. Ich kann verstehen wir du dich fühlst. Mein großer hat mit 18 Monaten das erste mal durchgeschlafen. Vorher war er stündlich wach und wollte ab die Brust. Auch er schlief im Familienbett (auch heute noch). Die Wende kam bei uns als ich als er 18 Monate alt war eine kleine Wunde an der Brust hatte. Im einer Entzündung vorzubeugen (ich war zu dem Zeitpunkt im sechsten Monat schwanger) sollte ich ihn bis die Wunde verheilt war mit stillhütchen stillen. Das fand er Mega doof. Hat es einmal probiert und mir dann gesagt das er so nicht trinken mag. Ich erklärte ihm das es ohne im Moment nicht geht. Am ersten Abend kamen dann ganz kurz tränchen und die nächsten Male frage er nur kurz ob mit Hütchen und lehnte dann ab. Was soll ich sagen. Das brachte die Wende. Er stillte sich von heute auf morgen selber ab und fand danach wirlich einen ruhigeren Schlaf. Nach einer Woche schlief er das erste mal durch. Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Ich liebe das stillen und könnte mir nie vorstellen das das stillen meinem Sohn einen ruhigen Schlaf nicht ermöglicht. Dich es war für ihn schon eine Angewohnheit geworden beim kleinsten aufwachen nach der Brust Hi verlangen knd das hat ihm den Schlaf geraubt. Ich war wirklich traurig danach. Hätte ich das gewusst hätte ich eher gehandelt. Von da an schlief er wunderbar. Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich liebe das stillen knd meine Tochter stille ich auch noch (aber sie ist auch nicht so sehr darauf fixiert nachts wie mein Sohn es war ). Als ich seine Erleichterung spürte knd sah endlich entspannt schlafen zu können war ich so froh für ihn (für mich war das abstillen definitiv härter). Vielleicht solltest du einfach mal darüber nachdenken ob es bei euch vielleicht auch daran liegt. Ganz liebe Grüße und ich drücke euch die Daumen das ihr eine Lösung findet.


Currl

@ Ringelsöckchen, Bauchmassage is leider nicht, weil der dermaßen aktiv ist, dass ich schon froh bin, wenn ich ihm die Windel wechseln kann, ohne dass er steht und mir vom Wickeltisch springen will :-/ hab´s schon versucht. Auch abends mit ihm entspannt irgendwo auf den Wohnzimmerteppich legen mit ruhiger Musik und gedämpftem Licht zum runterbringen. Keine Chance. Der junge Mann macht Rambazamba


Currl

oje, das klingt echt nach unserem bis auf eine Ausnahme. Im Moment ist er angeschlagen, gesundheitlich und ich glaube auch emotional (er lernt, dass Mama geht, auch wenn er das nicht will usw.). Da verlangt er wirklich ständig nach der Brust. Aber - zuvor hatten wir auch Nächte, in denen er oft aufgewacht ist und sich rumgeworfen hat, aber nicht nach der Brust verlangt hat?


Chillimohn

Vielleicht wieder eine Nonomo? Die gibt es bis 30kg. (Wir haben so eine). Und einen Motor dazu? Von swing2sleep? Sofern er noch keine 15kg hat, dann geht der Motor nicht mehr. Unsrer ist zwar erst 7 Monate, aber kommt seit einigen Wochen auch ewig. Da hilft ab 4 Uhr echt nur noch die Federwiege, sonst glaube ich, breche ich in der Mitte ab, weil mir alles wehtut.


Lurai87

Liebe Currl, wie ist es denn jetzt, ein Jahr später bei dir? Mein Kleiner, 18 Monate, entspricht genau dem was du beschrieben hast, und ich bin echt fertig mit den Nerven. Liebe Grüße


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