Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Schreiendes Baby - Nerven runter

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Frage: Schreiendes Baby - Nerven runter

AnneRu

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Hallo Frau Simon, unser Kleiner (4 Wochen) macht ab Nachmittag immer ganz schön Programm. Quengelt, zappelt, schreit, will an die Brust und lässt sich nicht beruhigen. Das geht dann bis mindestens 23 Uhr, wenn nicht länger. Er ist nur an der Brust ruhig aber das geht ja nicht nonstop. Da sind meine Brustwarzen schneller wund als mir lieb ist. Weil Sie öfter danach fragen: beim Osteopathen waren wir vor 2 Wochen. Er hat zwei Blockaden gelöst. Die Geburt war nicht einfach. Durch eine Wehenschwäche dauerte die Austreibungsphase ewig und am Ende drückten 3 Ärzte auf meinem Bauch rum. Danach musste ich auf Grund hohen Blutverlusts noch auf die Intensivstation für eine Nacht. Sicherlich braucht mein Sohn deshalb so viel die Brust und verarbeitet das Erlebnis noch. Meine Eltern haben angeboten dass ich für einige Zeit zu ihnen kommen kann, damit mir mal jemand das Baby abnimmt. Nun frage ich mich ob das so eine gute Idee ist. Bei Regulationsstörungen ist doch Regelmäßigkeit super wichtig oder? Ich bin schon versucht, das Angebot anzunehmen, will es aber auch nicht noch schlimmer machen. Was sagen Sie?


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Anne Ru Vielen Dank für Ihren Bericht :). Aus meiner Perspektive nehme ich an, dass Ihr Baby ein sog. "Schreibaby" ist. Ein Baby mit besonderen Bedürfnissen und einer hohen Sensibilität. Ich nehme aus Ihren Zeilen wahr, dass Sie Ihrer beide Situation gut einschätzen können, Ihr Baby verstehen- aber auch sich selbst gut im Blick haben :)). Denn- ein Kind, egal wie alt es ist, profitiert immer von einer Mutter, seinen Eltern, wenn diese, zumindest phasenweise, ausruhen und durchatmen können :). Ich rate Ihnen daher, die kleine Auszeit- Verwöhnzeit bei Ihren Eltern anzunehmen. Ihr Kind und Sie, mit Ihrem Partner?, haben den entscheidenen Beginn als kleine Familie zusammen erlebt. Sie haben sich kennengelernt und ich nehme an, schon eine gewisse Routine in manchen Dingen entwickelt. Nehmen Sie die Entlastung bei Ihren Eltern an, alleine was Kochen, Haushalt usw. anbegeht. Diese Zeit können Sie sich etwas erholen und Ihr Baby in seinen Schreiepisoden gestärkter begleiten. Manchmal beruhigt sich ein weinendes Kind auf dem Arm eines Menschen, der nicht in der unterschwelligen Anspannung steht und diese auch auf sein Kind überträgt, sehr viel schneller. Selbst die kleinsten spüren dies. Bevor Sie zu Ihren Eltern gehen, sollten Sie sich Gedanken über das machen, was Sie sich an Entlastung wünschen und dies auch so aussprechen, damit Konflikte vermieden werden. Und vertreten Sie den Standpunkt, dass, wenn Sie das Gefühl haben, doch in Ihren eigenen vier Wänden, besser aufgehoben zu sein, wieder heimfahren möchten- ohne dass es zu unangenehmen Befindlichkeiten kommt. Wenn es Ihr Rücken/ Beckenboden und Ihr Befinden zulässt, tragen Sie Ihr Kind so viel wie möglich oder auch Ihre Eltern in einer Tragehilfe oder einem Tuch. Ihr Baby braucht vor allem Sie! :) Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl! Eine gute kraftvolle Zeit wünscht Ihnen Katrin


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