Alisa!
Hallo Frau Simon meine Tochter ist inzwischen 8 Monate alt. Das schlafen war von Anfang an etwas schwierig.. sie schläft (teilweise immer noch) nur in meinen Armen. Sonst klappt es bei niemanden, auch bei Papa möchte sie nicht schlafen. Klar genieße ich ihre Nähe auch in vollen Zügen, nur ist es manchmal eben eine Einschränkung. Wir haben uns an eine schlafberatung gewandt und arbeiten nun daran. Aber kommen wir zum eigentlichen Problem; Ich komme während der Schlafsituation leider oft an meine Grenzen. Sie ist müde, findet nicht in den Schlaf .. das ganze endet in einem Geschrei und ich bin hilflos und verzweifelt. Oft muss ich dann weinen, kann es garnicht aufhalten.. kämpfe dagegen aber geht nicht . Sie hat es dann das ein oder andere Mal auch gesehen und mich dabei angesehen. Heute habe ich es dann nicht mehr ausgehalten und meinen Mann angerufen und gesagt mir würde es nicht gut gehen und dass ich fix und fertig bin. Habe gesagt ich bin emotional in einem Loch und solche Ausdrucke. Kann sie das mit ihren 8 Monaten bereits verstehen ? Ich fühle mich so schlecht habe echt nicht so weit gedacht dass es sie verletzen kann oder sogar traurig machen kann. Es tut mir im Nachhinein so leid.. ich hoffe natürlich dass das ganze durch die Beratung besser wird aber kann meine Tochter durch diese ganzen emotionen in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden ? Mache mir große Vorwürfe.. :(((
Liebe Alisa Sie sich wirklich keine Vorwürfe machen ! Ihre Tochter wird durch diese angestrengten Situationen keinen Schaden nehmen. Sie beiden haben eine gute Bindung! Ihre Tochter kann sich auf Sie verlassen und Sie sind immer für Sie da :). Es ist sehr gut, dass Sie eine Beratung in Anspruch genommen haben, so dass es ganz bestimmt den ein oder anderen Ansatz gibt, um die Situation zu entspannen und zu entlasten. Ihre Tochter nimmt Sie, auch in einer angespannten Phase, authentisch wahr. Ihre Tochter liebt Sie bedingungslos und Sie Ihre Tochter. Sie beide sind einfach hilflos in den Momenten der Einschlafphase und Anspannung. Versuchen SIe Ihrer Tochter einmal gegenüber die Situation zu benennen. Sagen Sie ihr, dass Sie mitfühlen, wie schwer es für sie ist, beim Einschlafen. Sagen Sie Ihr auch, dass Sie ihr gerne helfen möchten möchten. Manchmal ist es ratsam, einen kurzen Moment die Situation zu verlassen und wieder zu kommen. Ihr Anruf bei Ihrem Mann war wichtig. Sie haben Ihre Grenzen sehr eindeutig gespürt und ihre Belastung teilen können. Wichtig ist, dass Sie Ihre Sorge loslassen können, Ihrer Tochter geschadet zu haben. Ich wünsche Ihnen, dass Sie ganz bald eine gute Hilfestellung für die Einschlafsituation erhalten. Mit lieben Grüßen Katrin