Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Schlafbegleitung

Frage: Schlafbegleitung

Hanna1988

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Hallo liebe Frau Simon! Meine Tochter ist mittlerweile 2 Jahre alt. Das Thema Schlaf war bei uns schon immer etwas schwierig. Sie hat bis vor ca. 6 Wochen bei uns im Familienbett geschlafen. Zu diesem Zeitpunkt sind wir dann umgezogen und sie hat ihr eigenes Zimmer bekommen, in dem sie nun auch schläft. Um ihr die Umstellung zu erleichtern, habe ich die erste Zeit bei ihr im Zimmer auf dem Boden geschlafen. Mittlerweile sitze ich nur mehr neben dem Bett und lege die Arme um sie (wie bei einem Nestchen) und warte bis sie eingeschlafen ist - dann gehe ich raus. Hier bemerke ich, dass sie offenbar viel Körperkontakt braucht. Sie berührt mit ihren Händen immer mein De­kolle­té, die Brust, meine Arme. Manchmal habe ich fast das Gefühl sie will in mich reinkrabbeln. Das Einschlafen dauert etwa 30 Minuten. Allerdings wird sie in der Nacht dann zwischen 2-5x wach (das 1x nach ca. 1,5-2 Stunden). Die ersten 1-2x handhabe ich es so wie beim abendlichen Einschlafen - ich sitze neben dem Bett und warte bis sie einschläft. Dann gehe ich wieder. Die restlichen Male kapituliere ich und lege mich zu ihr ins Bett. Mit mir neben sich schläft sie wesentlich besser. Mein Freund wird bei allem was 'Schlafen' betrifft momentan gar nicht akzeptiert. Er darf mit ihr spielen, sie baden,... aber mehr auch nicht. Früher hat er sie schon öfters ins Bett gebracht. Das hat eigentlich gut funktioniert. Aber derzeit... Sie fängt dann richtig an zu weinen und ist völlig aufgelöst. Letztens habe ich sie ins Bett gebracht, sie wurde wach und mein Freund wollte sie wieder ins Bett bringen. Ich bin in dieser Zeit absichtlich im Wohnzimmer geblieben, weil wir dachten womöglich hilft es wenn sie denkt ich bin nicht da. Da sie nach ca. 1/2 Stunde immer noch lautstark geweint und sich vom Papa kaum trösten ließ, bin ich dann doch eingeknickt und zu ihr. Sie hat sich dann auch wieder beruhigt. Das Einschlafen dauerte dann zwar gefühlt ewig - was mich aber nicht wundert da sie so aufgelöst war. Da ich nun auch wieder für 2 Tage die Woche zu arbeiten begonnen habe, sind diese Nächte für mich ziemlich anstrengend. Ins Elternbett möchten wir sie eigentlich nicht mehr mitnehmen, da wir den Umzug als guten Grund sahen ihr zu signalisieren, dass sie nun ein eigenes Bett zum Schlafen hat. Haben Sie vielleicht Tipps wie wir die Schlafbegleitung zukünftig gestalten bzw. wie wir sie an ihr Bett gewöhnen können? Wie können wir vor allem auch den Papa mehr integrieren? Ihn nimmt es ziemlich mit, dass die Kleine ihn in diesen Situationen gar nicht akzeptiert. Wie schafft man es dann auch, dass sie ohne Begleitung einschläft? Das ist derzeit zwar noch kein Thema - aber auf lange Sicht gesehen natürlich das Ziel. Vielen Dank schon mal im Vorhinein für Ihre Ratschläge.


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Hanna Dass der Papa aktuell nicht als nächtlicher Tröster akzeptiert wird, ist nichts ungewöhnliches. Viele Kinder entscheiden sich phasenweise für den ein oder anderen Elternteil als stärkere Bezugsperson und/oder bei bestimmten Bedürfnissen. Die Kinder lieben beide Elternteile gleich stark!!! und es ist keinesfalls persönlich zu nehmen. Auch wenn das elterliche Herz etwas schwer ist, wenn man augenscheinlich denkt, abgelehnt zu werden. Ihre Einschlafbegleitung klingt sehr harmonisch und für Sie als Familie als eine gute Lösung. Ihre Information, dass Sie arbeiten gehen, nehme ich zum Anlass zu erahnen, dass Ihre Tochter möglicherweise mit diesem Übergang in einen anderen Rhythmus zu tun hat. Vielleicht ist das momentane Verhalten eine Suche nach Ihnen und Vergewisserung, dass Sie wirklich da sind :). Auch das ist nichts ungewöhnliches! Bitte haben Sie kein schlechtes Gewissen. Ihre Tochter schätze ich als ein sensibles Kind ein, was einfach mehr Zuwendung oder Trost oder Absicherung braucht. Und auch das ist vollkommen o.k.! Für diese intensive Zeit des Übergang rate ich Ihnen, Ihre Tochter zu sich ins Bett zu holen. So kann Ihre kleine "Mamatanken" und sich ganz bewusst und fest und sicher bei sich wissen! Das Einschlafen und Wiedereinschlafen darf im Bettchen geschehen. Geben Sie sich diese Zeit der Umgewöhnung. Wenn sich alles eingespielt hat und sich der Alltag stabilisiert hat, wird sich auch der Schlaf wieder verändern. Ihre Tochter gewinnt an Kompetenzen und Fähigkeiten! Ich denke, dass Sie derzeit einfach die Hauptperson sind, die es "festzuhalten" lohnt ;):)! Ihre Tochter braucht Sie gerade intensiv. Was denken SIe? Liebe Grüße von Katrin


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