Sylvia_B
Hallo liebe Katrin, wollte dir rückmelden, dass inzwischen ein paar Nächte dabei waren, die erträglich bis gut waren. Wir bleiben positiv und hoffen dass sich nochmal was Positives tut hinsichtlich Schlafentwicklung. Vielen Dank für deine vielen Anregungen und Tipps, die uns gut geholfen haben. Ein paar Fragen hab ich allerdings noch: 1) Wenn unser Sohn nachts aufwacht, kann ich ihm da eine Wasserflasche anbieten oder ist das zuviel Wasser und zuwenig Nahrung? Er ist jetzt 10 Monate alt und isst mittags und abends relativ brav. Zwischendurch wird er gestillt. 2) Nach wie vor schreit er, wenn ich die Brust als Nuckel verweigere. Er bekommt sicher keinen Schaden dadurch oder unsere Bindung hat einen Knacks? Es gibt Momente, da klappts super, aber meistens beim Tagschläfchen schreit er zuvor 30 Minuten... 3) Entwickelt sich der Schlaf auch mit jedem Entwicklungsschub oder nur andere neurologische Prozesse? Oder muss ich damit rechnen, dass ich noch 2 Jahre alle 90 Minuten aufwachen (weil mein Sohn aufwacht), mit den WENIGEN Ausnahmenächten die gut sind. 4) ich hab panische Angst, dass er sich verschluckt. Er hat sich als Baby so oft so heftig verschluckt, dass wir ihn im Fliegergriff "rettn" konnten. Jetzt trau ich mich fast keine Nudeln geben o.Ä. oder Stangen schon gar nicht.... Kannst du mir da was beruhigendes sagen dazu? Vielen Dank!!!! :) Liebe Grüße Sylvia
Liebe Sylvia Das freut mich wirklich sehr zu lesen, dass sich schon ein paar ruhigere Nächte bei euch gezeigt haben. Und es werden mehr werden! Ich glaube fest daran und wünche es Euch! Zu Deinen Fragen: Du kannst nachts die Wasserflasche anbieten. Dein Sohn erhält tagsüber ausreichend Kalorien und darf nachts seinen Durst bzw. sein Saugbedürfnis mit Wasser stillen :). Und - Du musst keine Sorge haben, dass Dein Sohn einen " Knacks" erhält, wenn Du ihm die Brust verweigerst. Denn- Du bist bei ihm, gibst ihm Deine Liebe und zeigst dennoch liebevoll, aber bestimmt, Deine Grenze auf. Dein Sohn kann diese Gewohnheitsveränderung lernen. Du entziehst ihm damit kein essentielles Bedürfnis, da Du, wie gesagt, bei ihm bist und Dein Sohn andere Regulationsmechanismen lernen darf. Er zeigt Dir "einfach klipp und klar", dass er unzufrieden ist und sich noch nicht auf den Verzicht des Nuckelns einlassen möchte. Aber Du ;). Und- die Schlafreife entwickelt sich stetig. Diese ist nicht abhängig von den klassischen Schüben, sonden auch von sozial-emotionalen Erlebnissen, möglichen Krankheitsphase ( Erkältungen) oder auch Impfsituationen etc. Versuche Dich frei zu machen von diesen potentiellen Einflüssen und jede Nacht, isoliert als alleiniges Erlebnis zu betrachten. Je freier sich Deine Gedanken- Deine Haltung, oh ne Erwartung, Sorge oder Achtungsmoment, entfalten kann, desto weniger Spannung baut sich in Dir auf. Fühlst Du es so? Deine Sorge vor dem Verschlucken kann ich verstehen, wenn ihr schon die ein oder andere aufregende Situation erlebt habt. Gib Deinem Sohm kleinste Stückchen, die er im Pinzettengriff nehmen kann. Versuche es mit gut rutschigen Stückchen- Gurke, Melone, Pfirsich etc. Auch kleinste Nudelstückchen dürfet ihr probieren. Trau Dich ruhig :). Alle Kinder haben zwei Schutzreflexe- sie beginnen bei Verlegung der Atemweg zu husten und zu würgen. Damit wird erstmals sichergestellt, dass Fremdörper nicht tiefer in die Luftröhre eindringen sollten. Würgen und Husten sind zunächst eine normale Reaktion auf den Reiz im Rachen. Je mehr ein Kind "übt" gewöhnt es sich an dieses Gefühl. Wenn es Dir/Euch mehr Sicherheit gibt in einer möglichen Verschluckungssituation handlungsfähig zu sein, dann besucht einen ersten Hilfe Kurs für die Maßnahmen bei Säuglingen und Kleinkindern. Die gibt es mittlerweile in fast allen Städten als spezielles Angebot bei den Erste Hilfe Dienstleistern oder auch in Familienbildungstätten, Familienzentren oder Hebammenpraxen/ Elternschulen. Meine berufliche Erfahrung zeigt, dass Erstickungssituationen dann auftreten, wenn Kinder "echte" Fremdkörper in den Mund stecken- Legosteine, Geldstücke o.ä. Eine gute Zeit für Euch und bis bald, liebe Grüße von Katrin