Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

plötzliches Stottern

Frage: plötzliches Stottern

Kate101

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Liebe Katrin, seit ca. zwei Tagen stottert mein 2-jähriger Sohn auf einmal. Er kann dann meist das erste Wort nicht mehr richtig aussprechen bzw. er benötigt etwas länger, um es auszusprechen. Dabei scheint er sich auch sehr anstrengen zu müssen, denn er schließt dabei immer seine Augen ganz fest. Er hat für sein Alter schon einen enormen Wortschatz und fing auch recht früh an zu sprechen. Er stottert auch nicht bei jedem Satz. Ich habe zwar gelesen, dass das frühkindliche, entwicklungsbedingte Stottern bei Kleinkindern durchaus normal ist und man sich keine Sorgen machen muss. Allerdings beunruhigt es mich, dass er seine Augen ganz feste zusammenpetzt wenn er versucht, das Wort auszusprechen und sie erst wieder öffnet, wenn er es geschafft hat, oder ist das auch "was ganz normales"? Muss ich mir Sorgen machen? Vielen lieben Dank für Ihre Antwort liebe Grüße Kate


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Kate, Stottern ist tatsächlich zunächst eine entwicklungsbedingte Sprachbesonderheit, die nicht bedenklich ist. Kinder haben einen fast dreifach grösseren passiven als aktiven Wortschatz. Möchte sich nun ein Kind immer differenzierter ausdrücken, weil es im Grunde schon über Begriffe verfügt, die z.B. eine Situation beschreiben, so kommt es im wahrsten Sinne des Wortes ins Stottern, weil sich das Denken und Tun überschlägt. Wichtig ist immer für die Zuhörer des Kindes: das Kind in RUHE! aussprechen lassen, auch wenn es manchmal Geduld kostet. Evt. sogar auf Augenhöhe gehen und es, wenn es arg aufgeregt ist, in den Arm nehmen und einen ruhigen Moment herstellen. Falls etwas nicht verstanden wird, dann in eigenen Worten noch einmal wiederholen und nachfragen, ob alles so richtig war oder ob Ihr Kind es nochmals erklären möchte... Wenn das Erzählen abgeschlossen ist, dann nochmals betonen, dass Sie alles "richtig gut" verstanden haben.... Schauen Sie täglich Bilderbücher an, lassen sich berichten, was Ihr Kind hier und dort sieht, stellen ihm Fragen. So kommen Sie beide ohne Zwang ins Gespräch... Manchmal kann es helfen, wenn das Stottern arg ist, sich z.B. zusammen auf einen Pezziball zu setzen und zu hüpfen und dabei den Hüpftakt als Sprechtakt aufzunehmen. Jede Möglichkeit einer Taktaufnahme durch äussere Impulse kann helfen, dass ein Sprechrhythmus leichter für das Kind zu finden ist. Erst im letzten Kindergartenjahr wird geschaut, ob sich ein Stottern verändert oder so hartnäckig bleibt, dass eine logopädische Unterstützung nötig ist. Also, vorerst ist alles ganz normal und Ihr Sohnemann hat einfach sooo viel zu berichten. Vielleicht kann es ihm auch helfen, wenn er malt und Ihnen dann von einem Ereignis berichtet anhand seiner "Notizen" :-). Viele Grüße und bis bald von Katrin


blauerVogel

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Hallo, unser Kind hat immer gestottet bevor er einen neuen Schub in der Sprache gemacht hat. Da hatte er es schon im Kopf, aber die Zunge wollte noch nicht. Das hat sich dann immer ganz schnell gegeben, wenn der Schub vorbei war. Gruß


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