Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Nesselsucht

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

zur Vita

Frage: Nesselsucht

Homeland

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Hallo liebe Katrin Auch wenn die Frage nicht ganz in dieses Forum passt, hätte ich Fragen zu meiner großen Tochter (17 Jahre) und ich hoffe, es ist für dich ok, dies hier zu stellen? Bei meiner Tochter brach vor ca 6 Wochen, wie aus dem Nichts, eine Nesselsucht aus. Erst nur vereinzelte Quaddeln und kein Jucken, im Verlauf wurde es extrem großflächig und trat gleichzeitig am ganzen Körper auf mit starkem Juckreiz und brennen. Der Hautarzt verschrieb 10mg Prednisolon 2x tägl. und Rupatadin. Es tat sich nichts, 1 1/2 später wies er sie ins Krankenhaus ein. Dort erfolgte, neben der Akuttherapie mit hochdosiertem Prednisolon und Fenistil i.v, auch Blutuntersuchungen, 4 Tage Kartoffel Reis Diät mit anschließendem Kostaufbau, Atemtest auf Helicobacter und vereinzelte Provokationstests Alle Ergebnisse waren negativ, kein Anhalt für Allergien, die Nesselsucht bestand weiterhin täglich. Sie wurde dann mit der Diagnose "spontane , unklare Urtikaria" und Medikamenten entlassen Aktuell bekommt sie : 2x tägl Fexofenadin 180mg, Atarax zur Nacht und Fenistil Tropen bei Bedarf. Es nutzt nichts. Die Nesselsucht ist weiterhin da. Meist beginnt es gegen Abend mit vereinzelten Quaddeln, die sich dann sehr schnell großflächig ausbreiten, über Nacht ist das Brennen und Jucken auf dem Höhepunkt, selbst Fenistil wird dem Juckreiz nicht Herr, gegen morgen werden die Quaddeln schwächer, am Tag verschwinden sie, bzw mal hier und da eine Quaddel. Der Hautarzt sagt, außer das es sehr hartnäckig sei, nicht viel, man könne ein anderes Antihistaminika versuchen, er rät zu Tavegil Was können wir noch tun?? Wie kann ich ihr helfen, ausser ihr Nacht für Nacht Kühlpacks zu reichen?? Meine Tochter leidet sehr, kann kaum schlafen und sitzt nachts weinend im Bett. Viele liebe Grüße aus Down Under Caroline


Katrin Simon

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Liebe Caroline Es gibt aber auch nichts, was es nicht gibt... gerade bei Euch, oder? Ich hoffe, dass es Riley gut geht!? Das Befinden Deiner Tochter klingt wirklich quälend und ich kann mir sehr vorstellen, wie schlimm der Juckreiz ist. Ich habe noch einmal rechachiert und folgenden Beitrag gefunden, der Euch vielleicht weiterhelfen könnte: Urticaria factitia http://www.urtikaria.net/de/formen-der-urtikaria/physikalische-urtikaria/urticaria-factitia.html Leider ist die Ursachenforschung bei Hautsymptomen sehr langwierig. Ich rate Dir, einen guten Komplementärmediziner oder Heilpraktiker oder Kinesiologen aufzusuchen, um schnell und wirksam ( zwar auf eigene Kosten), mögliche Ursachen zu finden. Von wirklich differenziertem Suchen nach Nahrungsmittelbestandteilen, Umgebungseinflüssen, psychischen Auslösern oder auch anderen organischen Beschwerden, die sich über die Haut zum Ausdruck bringen oder auch ein wiederkehrender Aussenkontakt, der primär ggf. keine Beschwerden auslöst, dann aber später ( Kontakt zu Tieren, Pflanzen etc.). Homöopathisch werden allgemein folgende Medikamente gegen Nesselsucht empfohlen: Brennnessel (Urtica), Apis melifica (Honigbiene) oder Rhus toxicodendron (Giftsumach). Diese Globuli erhält man durch einen Experten in hoher Potenz verordnet oder durch die Apotheke. Ein Sud aus wilden Stiefmütterchen oder schwarzem Tee auf die Haut aufgetragen, lindert Juckreiz. Mercurialis Perennis Salbe, Dermatodoron Tropfen oder natürlich auch Tavegil. Rosenhydrolat z.B. von Primavera. Halte die Fingernägel sehr kurz und gib Deiner Tochter die Möglichkeit einer Kratzumleitung- sie darf z.b die Matratze kratzen, das Sofapolster oä.. Vermeidet Schwitzen, öfter kühle und sehr kurze Duschen... Viele Menschen haben auch sehr gute Erfahrung mit kollodialem Silber gemacht ( dies gebe ich als Impuls mit; nicht aber als pflegerische Empfehlung ;)). Es gibt viele Erfahrungswerte... Ich hoffe sehr, dass ihr bald einen Anhaltspunkt findet. Falls Du noch die Kraft hast, dokumentiere am besten den Verlauf und Eurer Beobachtungen, wie die Haut auf was reagiert hat und welche Lebensumstände und Rahmenbedingungen sich verändert haben. Vielleicht liegt die Lösung so nah, dass man sie kaum sieht... Wie schaut es mit Hormonen oder Genuß- Suchtmitteln, Latex aus? Habt ihr darüber gesprochen? Ist dies alles klinisch abgeklärt worden? Ich überlege ganz global im Rahmen der Jugendalters, welche Einflüsse noch Grund sein könnten- selbstverständlich, ohne Deine Tochter zu kennen...:). Melde Dich und erzähle bitte wie es Deiner Tochter geht. Ganz liebe Grüße von mir an Euch nach DownUnder :)


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