Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Nächtliche Schreianfälle

Anzeige kindersitze von thule
Frage: Nächtliche Schreianfälle

Clumsy

Beitrag melden

Hallo Frau Simon, meine Tochter ist zehn Monate alt und tagsüber ein echter Goldschatz - sie ist fröhlich, ausgeglichen und entspannt. Aber seit Monaten schlagen wir uns die Nächte um die Ohren... Sie wird nachts wach, brüllt plötzlich los und lässt sich nur durchs stillen beruhigen. Ich denke nicht, dass sie tatsächlich wegen Hunger schreit. Ich versuche sie meist erst in ihrem Bett zu beruhigen, nehme sie dann auf den Arm (oft schreit sie wieder los sobald sie im Bett liegt) und irgendwann gebe ich auf und Stille sie und lege sie dann zum schlafen wieder in ihr Bett. Vor sieben Tagen hat sie ihren ersten Schnupfen bekommen und es wurde tatsächlich noch schlimmer. Zunächst haben wir mit viel Verständnis reagiert, noch mehr gekuschelt und sie sogar drei Nächte in unserer Mitte schlafen lassen. Seltsamerweise hat sie da nicht geschrien und wurde nicht mal wach (obwohl sie das ja sonst seit einem halben Jahr macht). Jetzt ist sie aber wieder fit. Wie sonst auch ist sie nach dem abendlichen stillen problemlos in ihrem Bett eingeschlafen. Wenn sie nun aber nachts wach wird ist es sogar noch schlimmer als vorher (und wir dachten es geht nicht schlimmer). Sie steigert sich total rein und brüllt wie am Spieß. Nachdem ich sie durchs stillen beruhigt habe, schläft sie ein aber sobald ich sie in ihr Bett legen will, ist sie hellwach und schreit wieder wie am Spieß. Erst durch nochmaliges Anlegen beruhigt sie sich und dann lasse ich sie auch wieder zwischen uns schlafen... Tagsüber schreit sie eigentlich so gut wie gar nicht aber seit der Erkältung steigert sie sich auch abends ein bis zweimal in einen Schreikrampf rein - ohne erkennbaren Grund. Zunächst habe ich das alles nur für eine Phase oder einen Schub gehalten. Dann habe ich angefangen die Ursache bei mir zu suchen (Habe ich sie verwöhnt???) Mittlerweile weiß ich aber nicht mehr weiter. Ich wollte mit dem abstillen anfangen als die Erkältung uns einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ich hoffe, sie können uns mit Tipps und Ratschlägen helfen. Beste Grüße


Katrin Simon

Katrin Simon

Beitrag melden

Liebe Clumsy Sie haben genau das getan, was alle Eltern und eine gesunde natürlich Intuition sagt: ein krankes Kind gehört in die direkte Nähe der Eltern. Die Evolution hat dies wunderbar eingerichtet und Sie haben beobachtet, dass Ihr Kind diese Nähe brauchte und braucht. Denn- eine Krankheitsphase zeigt sich i.d.R. auch als Vorbote für einen neuen Entwicklungsschub. Genau diesen Gedanken haben Sie bereits formuliert. Ich gehe davon aus, dass sich ganzbald eine neue Entwicklung zeigen wird. Die suchende Nähe zeigt, dass Ihre Tochter Ihre Geborgenheit derzeit braucht und/oder vorsorglich bereits Ihren Rückhalt sucht, um sich ggf. bald schon tagsüber ihren Radius von Ihnen zu erweitern. Ich bin sicher, wenn die Erkältung samt der Genesungsphase und sich demnach auch wieder ein kraftgebeneder Schlaf einsetzt, wird die nächtliche Situation sich verbessern. Legen Sie Ihre Tochter nach wie vor in ihr Bett zum Einschlafen und nehmen Sie sie b..B: zu sich. Alternativ legen Sie sich zu Ihrer Tochter auf einer Matratze vor das Bett und nehmen Körperkontakt auf, indem Sie das Gitter abbauen oder eine Lücke lassen, um die Hand zu halten oder Ihre Tochter schläft eng bei Ihnen; aber im Kinderzimmer. Berichten Sie gerne, wie es Ihnen beiden geht :). Liebe Grüße von Katrin


Mamamaike

Beitrag melden

Hallo, Du hast sie bestimmt nicht verwöhnt, Deine Tochter braucht anscheinend gerade nachts (wieder) mehr die Rückversicherung, dass Du für sie da bist. Ehrlich gesagt würde ich sie an Deiner Stelle direkt beim Schreien zu mir holen, stillen und sie im Bett schlafen lassen, wenn das bedeutet, dass die Nacht dann ruhig verläuft. Wenn diese Phase vorbei ist, wird sie auch wieder in ihrem Bettchen weiterschlafen, keine Sorge. Viele Grüße


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.