Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

künstliche Süssstoffe

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Frage: künstliche Süssstoffe

Mitglied inaktiv

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Ich habe gehört, dass es für das Baby (egal ob noch im oder ausserhalb des Mutterleibes) sehr schädlich ist, wenn es in Berührung mit künstlichen Süssstoffen kommt. Anscheinend kann der Organismus des Fötus/Kleinkindes diese Stoffe micht verarbeiten ... Weiss jemand ob das stimmt und falls ja, was sind die Folgen? Danke! Manu


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Manuela, ich kann Ihnen diese Informationen zum Punkt Süßtstoffe bei Babyernährung mit auf den Weg geben.Fragen Sie bitte bei Martina Höfel, Hebamme, nocheimal zum Thema Schwangerschaft an... Obwohl Süßstoffe in der gesamten Kinderernährung ungeeignet sind und ich diese Vorgehensweise keinesfalls befürworte!, ist mir sehr wohl bekannt, dass Säuglinge, auch unter ärztlicher Aufsicht, Süßstoffe in die Nahrung erhalten, damit sie besser trinken... Insofern, ist der minimale Kontakt an sich, nicht gefährlich für eine Säugling; erst recht nicht äußerlich. Dennoch folgende Infos zum Thema Zucker &Co. Ernährungsexperten raten, Babys und (Klein-)Kindern möglichst nichts oder nur wenig Gezuckertes zu geben. Erstens schont das die Zähne, zweitens gewöhnen sich die Kleinen nicht von Anfang an daran, ständig Süßes zu essen. Und drittens liefert Zucker zwar reichlich Brennstoff (Kalorien), aber keine lebensnotwendigen Nährstoffe. Experten sprechen daher von den "Leerkalorien" des Zuckers. Wenn Sie für Ihr Kind nicht oder wenig gesüßte Breie, Säfte etc. suchen, sollten die Inhaltsangaben genau studieren: Die Angabe "Zucker" oder "Kristallzucker" ist ja einfach zu verstehen. Leider können sich Zuckerzusätze auch hinter ganz anderen Namen verbergen. Auch Angaben wie "Fruchtzucker/Fructose" "Glucosesirup", "Glukose", "Maltodextrin", "Malzzucker/Maltose", "Milchzucker/Lactose", "Saccharose" (Haushaltszucker) oder "Traubenzucker/Dextrose" bedeuten schlicht: Da steckt Zucker drin. Fruchtzucker/Fructose ist aber auch ein natürlicher Bestandteil von Obst. Auch brauner Zucker, Sirup und Dicksaft sind vor allem süß. Sie enthalten zwar im Gegensatz zu weißem Zucker bestimmbare Mengen an Mineralstoffen. Die sehr geringe Menge nachweisbarer Nährstoffe macht jedoch braunen Zucker oder Sirup nicht gesünder bzw. sinnvoller für Ihr Kind. Für Honig gilt: Babys im ersten Lebensjahr sollten keinen Honig bekommen. Die Gefahr ist zwar gering, doch ist eine Infektion mit bestimmten Bakterien (Clostridium botulinum) nicht völlig auszuschließen. Siedeln sich diese Erreger im Darm an, bilden sie ein Gift, das für die Kleinen sehr gefährlich werden kann. Honig in fertig hergestellter Babykost ist ungefährlich, da er erhitzt wurde. Das zerstört allerdings auch die wertvollen Inhaltsstoffe im Honig. Wer den Geschmack mag, kann Honig zwar in der Küche in vielen Gerichten nutzen. Letztlich liefert er jedoch ebenfalls überwiegend Zucker und sollte daher nur sparsam gegessen werden. Sorbit, Isomalt, Lactit, Maltit oder Xylit sind (wie übrigens auch Fructose) Zuckeraustauschstoffe, die ebenfalls reichlich Kalorien liefern. Wird von diesen Austauschstoffen zu viel gegessen, können Sie außerdem abführend wirken. Acesulfam, Aspartam, Cyclamat, Neohesperidin, Nutrasweet, Saccharin, und Thaumatin sind Süßstoffe. In Babykost werden Sie nicht eingesetzt. Ein erhöhtes Krebsrisiko durch Süßstoffe gilt heute bei normalem Gebrauch als ausgeschlossen. Dennoch sollten Kinder auch mit Süßstoffen gesüßte Nahrungsmittel und Getränken höchstens gelegentlich und dann sparsam bekommen. Denn der süße Geschmack kann die Vorliebe für Süßes fördern. Außerdem besteht bei reichlichem Verzehr die Gefahr, dass die maximal zulässige Aufnahmemenge überschritten wird. Viele Grüße von Katrin


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