Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Kleinkind 2 Jahre sehr ängstlich

Frage: Kleinkind 2 Jahre sehr ängstlich

Violablerose

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Hallo Katrin, Ich habe schon sehr sehr sehr lange nicht mehr geschrieben weil eigentlich bisher alles gut lief, aber jetzt brauch ich mal einen Rat einfach um mich abzusichern ob das alles noch im „normal“ Bereich ist oder ob Mann sich Gedanken machen sollte. Und zwar ist meine kleine mittlerweil 2 Jahre und 3 Monate alt und was mich etwas beunruhigt ist das sie Angst hat vorallem möglichen. Beispiel aktuell sind Fliegen. So bald sie eine sieht fängt sie an zu quietschen und brüllt „fliege fliege“ ich Versuch sie dann immer zu beruhigen und sage „ja das ist eine fliege. Brauchst du keine Angst haben. Ist eine liebe fliege die tut nichts“ und sowas „geh einfach hin und mach „hab dich“ und fang die fliege dann ist sie weg“ oder „wenn du dich das nicht traust sag Mama da ist eine fliege und ich verjage sie“ aber das ist nur ein Beispiel. Sie hat auch Angst vor Krach, Käfern, spinnen und ist sehr scheu was Kinder angeht. Mal geht es aber so bald ein Kind zu laut ist oder ihr zu nahe kommt sucht sie meine Nähe und sagt „heim gehen“ . Ich glaub an all dem hab ich etwas unbewusst mit schuld dran denn ich mag das Geräusch von fliegen nicht und könnte durchdrehen wenn ich viele Fliegen in der Wohnung höre und einmal bin ich wie Eibe irre mit der Fliegen klatsche hinter denen her aber da war sie 1 1/2 Jahre (glaub ich) und wegen dem Krach , im Dezember war bei uns im Haus ein neuer Nachbar eingezogen und der hat bis Anfang April renoviert und das hat mich so auftretest das auch zur Mittagsruhe Krach gemacht wurde und ich schätze das sie die Aufregung in Angst verwandelt hat und deswegen bei Krach so reagiert. Mir hatte Krach vor meinem Kind nie etwas ausgemacht aber seit ich ein Kind hab fing das in babyalter an, immer wenn etwas meiner Meinung nach zu laut war sagte ich „mach es bitte leiser“ und dementsprechend reagiere ich heute noch sensibel auf Krach. Muss ich mir Gedanken machen evtl Prof. Hilfe suchen damit sie ihre Ängste besser verarbeiten kann oder ist das alles noch im Rahmen? Weil ich oft gelesen habe das mit 2 eine magische Phase beginnt und sie Fantasien haben von Monster usw und die Ängste von allein verschwinden.? Danke Liebe Grüße


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Violablerose, vorweg :)): Du hast keine Schuld an irgend etwas! Wir leben in unseren Lebenswelten und erhalten keine Anleitung für die Bewältigung unseres Lebens und vor allem können wir die Einflüsse auf unsere Lebenswelten nicht steuern, obwohl wir es oft glauben oder auch gerne tun würden... Unsere Erfahrungen machen etwas mit uns- sie prägen, so wie Du es an Dir selbst oder Deiner Tochter festgestellt hast. Wenn Deine Tochter zB. Angst vor der Fliege hat, versuche beruhigende Worte ohne ANGST zu verwenden. Denn- wenn Du sagst; habe keine Angst! wird impliziert, dass man ggf. Angst haben könnte ;). Gebt der Fliege mehr Charakter ;). " Schau mal die arme Fliege... ist ganz verwirrt. Wir helfen ihr..." oder bei Lärm " Ui ist das laut, das mögen meine Ohren gar nicht. Ich habe es so gerne leise und gemütlich." Die gegenständliche Angst kann man demnach sehr gut benennen und ihr eine Funktion zuordnen... der Gefühlsangst hilft es, sie zu benennen und ja, auch zu ihr zu stehen und eine Lösung zu finden. Zudem ist die Frage, ob Deine Tochter vor Krach wirklich Angst hat oder ob ihre Unruhe "nur" ein Ausdruck des Unwohlseins ist und man durch die Änderung der Lautstärke diesem Unwohlsein entgegenwirkt. Andere Kinder mögen keine Mützen auf dem Kopf, Haut auf der warmen Milch oder Gewittergrummeln... Oft bleibt es zunächst unterscheiden zu lernen, ob Angst oder Unwohlsein vorherrscht. Ich rate noch nicht das Verhalten Deiner kleinen mit einem Experten zu thematisieren, sondern zu versuchen Deine/ Eure Sicht- und Umgangsweise zu verändern. Schau einmal in das Buch von Jan.Uwe Rogge " Kinderängste machen stark" Erst wenn Du den Eindruck hast, dass Dein Kind Ängste/ Befindlichkeiten immer weiter verstärkt, sollte man diese anders begleiten. Derzeit besteht eine "Tendenz" Kinder als hochsensibel zu bezeichnen, was zum einen sicher wahr ist, zum anderen aber sicherlich auch mit der Reizüberflutung unseres alltäglichen Lebens zu tun hat. Kinderängste erhalten in diesem Themenbereich allerdings auch ihren Stellenwert. Liebe Grüße von Katrin und bis bald :))


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