lafatina79
Hallo Kathrin, Meine Frage bezieht sich auf das nächtliche Erwachen meines kleinen, 10 Monate alt. In den ersten Monaten schlief er nicht soooo schlecht, wachte ca 3mal nachts auf (purer Luxus im Vergleich zum großen Bruder). Es wurde dann mit den Zähnen unruhiger, und seit kurz vor Weihnachten ist es wirklich anstrengend. Davor schlief er alleine ein und auch nach dem erwachen war es nur nötig ihm die Flasche in die Hand zu geben. Ab und zu gab es nächte, in denen er eine Stunde lang wach, aber zufrieden brabbelnd in seinem Bettchen liegt/sitzt/strampelt/turnt. Inzwischen ist es so dass er meist getragen werden will. Oft zum einschlafen, dann wird er oft am abend noch 1-2mal wach, auch da:tragen. Er wacht heftig schreiend bzw weinend auf und steigert sich sehr da rein wenn ich ihn nicht nehme. Manchmal dauert es noch zwei Minuten auf dem Arm, bis er sich beruhigt. Das ganze Procedere haben wir dann auch nachts und vor allem in den frühen Morgenstunden. Er bekommt eine einschlafflasche und trinkt dann öfter noch zum wieder einschlafen einige Schlücke Milch, insgesamt ohne abendflasche ca 230-400ml. Wieso ist er jetzt in dem Alter so unruhig und nähebefürftig? Sollte ich ihm die nächtliche Milch abgewöhnen? Wenn ja wie? Ein bisschen vermute ich einen Entwicklungssprung. Die zähne sind es momentan nicht. Er schläft von Anfang an im gitterbett in unserem Schlafzimmer. In unserem bett tobt er nur rum. Ich bin gespannt auf deine Ideen. Liebe Grüße Lafatina
Liebe lafatina ... und ja, ich kann Deine Einschätzung bezügl. eines Entwicklungssprungs nur bestätigen. Ich vermute zudem, dass Du beobachten kannst, dass Dein Sohn derzeit deutliche motorische Fortschritte macht? Diese neuen Fähigkeiten sorgen oft für nächtliche Unruhe. Den Kindern wird quasi ihre erweiterte Ablösung von den Eltern deutlich. Der Ruf nach der Nähe und Begrenzung nachts zeigt klar, dass sie sich diese behagliche Geborgenheit wünschen. Die Kinder suchen nachts nach Orientierung, verarbeiten das erlebte und brauchen die elterliche Begleitung, um in Ruhe zu kommen. Es ist eine sehr anstrengende Phase für alle :). Ich rate hier gerne zum gemeinsamen Schlaf im Elternbett, um allen eine schnellstmögliche Erholung zu schaffen, da die Tage i.d.R. durch die neue Mobilität nicht weniger fordernd sind. Wenn dies Deinen Sohn allerdings animiert wacher zu werden, wäre ggf die Option, dass Du in seiner Nähe bist- auf einer Matratze vor seinem Bett- und so den Kompromiss schaffst, dass Du bei ihm bist und er dennoch genug Freiraum zum Schlafen hat. Schau auch noch einmal auf die Gesamtmenge des Tagesschlafes. Ggf. kannst Du hier einen Teil verkürzen bzw. ein spätes Nachmittagsnickerchen "verhindern". Abendliche Fußmassagen und/oder Brustmassagen mit Lavendelöl fördern die Entspannung. Vllt hilft es Deinem Sohn in Ruhe zu kommen. Die Flasche am Abend ist vollkommen in Ordnung. Das schlückchenweise Trinken der Milch zum Wiedereinschlafen ist eine Regulationshilfe- andere Kinder wählen den Schnuller oder die Brust. Viele Eltern haben Erfolg mit der Abgewöhnung der Milchflasche, wenn die Milch zunehmend immer stärker verdünnt wird und letztendlich nur noch einen wässrigen Geschmack hat. Sie wird dann oftmals verweigert und schleicht sich so aus. Wie schätzt Du Eure Situation ein? Liebe Grüße von Katrin