Naletaon
Hallo Katrin, auch ich brauche noch mal deinen Rat :) Dein Beitrag zur Frage „immer mit der Ruhe“ von vorletzter Woche hat mir schon etwas geholfen. Ich bin auch so schnell auf 180 und mecker. Ich habe das Gefühl ständig nein zu sagen. Ich weiß, die Kinder sollen in einer Ja-Umgebung aufwachsen, aber manchmal fällt mir das schwer. Am schlimmsten ist es mit dem Staubsauger. Mein Sohn (22 Monate) möchte ständig an den Staubsauger. Er zieht mich mehrmals zum Wandschrank und möchte an den Sauger. Ich sage dann nur, dass wir gerade nicht saugen müssen oder doch vorhin schon gesaugt haben. Meistens jammert er dann. Wenn ich sauge, weint er die ganze Zeit und möchte mir den Sauger abnehmen. Er hat auch einen kleinen Sauger mit dem er gerne spielt, aber nicht, wenn der große Sauger draußen ist. Es ist auch nicht das Problem ihn daran zu lassen. Er zieht ihn durch die Wohnung oder guckt ihn sich an, aber es endet immer im Wutausbruch, weil er ihn aufgrund des Gewichts nicht so ziehen kann wie er möchte. Dann räume ich den Sauger weg und er wird richtig sauer, schmeißt Sachen durch die Gegend und tobt 10 Minuten rum. Soll ich einfach saugen und ihn dann wegpacken oder wie soll ich mich verhalten? Ihn in den Haushalt mit einbeziehen klappt bei mir irgendwie nicht so gut. :/ Das Drama mit dem Sauger... die Wäsche reicht er mir zum Aufhängen an, aber er reißt sie danach wieder runter... irgendwie ist noch mehr Chaos als vorher. Mit der Kommunikation ist es manchmal etwas schwierig, da er noch gar nicht spricht. Ich fühle mich ständig schlecht und habe ein schlechtes Gewissen, weil ich zu allem nein sage. Viele Grüße und danke für deine Hilfe, naletaon
Liebe Naleaton Ein kleiner " Racker" ... ;). Verbieten und Lassen sind tatsächlich nicht einfach in der Unterscheidung. Dies können alle Eltern "unterschreiben" und alle Eltern wissen auch, um die hohe Herausforderung in dieser Phase. Sobald Du Eure Wohnung in eine JA-kindgerechte Umgebung gestaltet hast und damit ein klare Orientierung für Dich/ Euch als Eltern geschaffen hast, hat sie auch Dein Kind. NEIN wird dann gesagt, wenn es gefährlich wird oder DU etwas nicht möchtest bzw. es keine Alternativen gibt. So wie Du beschreibst, habe ich den Eindruck, dass Dein Sohn ein Kind ist, welches sich ganz besonders gerne draußen aufhält- bei Wind und Wetter und es mit jeder Herausforderung gerne aufnimmt :)). Diese Idee möchte ich Dir mitgeben: geht nach draußen, so oft es geht und lass Deinen Sohn sich ausprobieren. Wetterfeste Kleidung und Areal, wo DU Deinem Sohn beobachten folgen kannst, er aber autag ist und sich auspowern darf. Das ganze kann man z.B. durch ein Eltern-Kind Turnen ergänzen, ggf. Schwimmen usw. Schau, ob diese körperliche Bewegung die Experimentierfreude daheim einschränkt. Steh zu Deinem NEIN, wenn es wirklich ein Tabu ist. Gib dem Tag die Struktur, dass es sog. Qualitätszeiten gibt, die ihr miteinander in Ruhe und ohne Ablenkung verbringt. Diese müssen nicht lang, aber zugewandt sein. So hat man einen Puffer geschaffen, der es ermöglichen kann, dass das Kind sich im Anschluss besser ins vertiefte Spiel begeben kann. Wenn Dein Sohn so auf einen Staubsauger fixiert ist und sein kleiner ihm nicht reicht, dann... schaut einmal, ob sich ein altes Modell irgendwo organisieren kann, mit dem er spielen darf ;). Ohne Strom natürlich- sofern das Geräusch Euren Sohn nicht animiert ;). Ansonsten bleibt es bei dem NEIN. Drücke aber aus, dass Du Verständnis für seine Neugierde hast...und seine Wut verstehen kannst, wenn der Spaß vorbei ist... Was denkst Du? Liebe Grüße von Katrin
Naletaon
noch was dazu: ich denke, ich habe oft Recht mit meinem Nein. Er schiebt momentan gerne seinen Stuhl durch die Gegend, klettert auf die Küchenzeile und möchte an den Glaswasserkocher oder an andere Schränke, auf denen Vasen und Deko stehen. Oder er klettert auf den Wohnzimmerschrank hinter den Fernseher. Da ist doch ein Nein angebracht oder? Ich weiß manchmal schon nicht mehr was ok ist und was nicht.