Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Insomnie

Frage: Insomnie

OpheliaLuna

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Hallo, Ich brauche dringend Hilfe. Mein Sohn, 8 Monate, schläft so schlecht und unberechenbar. Im Schnitt wacht er alle 1-2 Stunden auf, manchmal mehrmals. Manchmal reicht ihm ein Schnuller, meistens braucht er die Brust, um wieder in den Schlaf zu finden. Er schläft nur bei uns im Familienbett. An sich wäre das alles kein Problem, wenn ich nicht inzwischen eine ausgeprägte Insomnie entwickelt hätte. Gleich nach der Geburt konnte ich eine Woche so gut wie gar nicht schlafen. Es wurde wieder besser, nun ist es aber seit einiger Zeit wieder so schlimm, dass ich zerstückelt auf Vielleicht 3-4 Stunden Schlaf komme. Ich liege ewig wach, kann auch tagsüber nicht schlafen. Ich bin so erschöpft, aber nicht so richtig müde. Ich habe schon so viel versucht, Meditation, Globuli, Bachblüten, Hörbücher, lesen, Aufstehen, Yoga... es hilft nichts. Ich habe so Angst vor jeder Nacht und bin schon richtig depressiv. Im Schlaflabor habe ich erst in einem Monat einen Termin, mein Hausarzt weiß nicht weiter. Haben Sie irgend einen Rat für mich? Ich wäre Ihnen so dankbar!


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe OpheliaLuna Ich fühle mit Ihnen! Diese unglaubliche Erschöpfung ohne Schlaf... Was ich lese ist; dass Sie auf einem guten Weg sind, sich Hilfe zu holen und sich fachlich begleiten zu lassen und Ihre Situation ernst nehmen! Wechseln Sie entweder den Hausarzt oder gehen zu Ihrem Gynäkologen. Ein leichtes Antidpressiva hilft oft besser bei massiven Schlafstörungen, als ein Schlafmittel. Damit ist die Ursache nicht bekämpft. Aber es ist ein Anfang gemacht, um Kraft zu schöpfen, um über weitere Maßnahmen nachdenken zu können. Weiter: schauen Sie im Netz unter der sog. Klopftechnik. Diese kann durch jemanden anderen durchgeführt werden, als dass Sie diese bei sich selbst anwenden können. Um sich weiter Entlastung zu besorgen, können ggf. die Großeltern eingebunden werden oder andere Freunde/ Familienangehörige. Nicht, damit Sie schlafen MÜSSEN, sondern, um Pause zu finden oder Dinge in einem Tempo zu erledigen, was es braucht, wenn man chronisch übermüdet und maximal erschöpft ist. Ggf. kann auch ein Babysitter von extern eingespannt werden? Ich rate Ihnen auch, eine homöopathische oder kinesiologische ( hat meist einen schnelleren Effekt) in Anspruch zu nehmen. Mittel-bis langfristig wäre eine Mütter- oder Mutter-Kind Kur eine Idee, um noch einmal Pause vom Alltag machen zu können. Wie kann Ihr Partner eingebunden werden? Liebe Grüße von Katrin


MarcelineCH

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Hallo Ophelia Luna Ich bin zwar keine Expertin aber ich habe/hatte das selbe Problem wie du. Meine Tochter war eine unglaublich schlechte Schläferin, hat mit 8 Monaten das erste Mal länger als 3 Stunden am Stück geschlafen. Ich war schon vor der Geburt selber eine schlechte Schläferin und das immer wieder geweckt werden und danach „sofort einschlafen müssen“ hat alles verschlimmert und in meiner Psyche manifestiert. Jedes Mal wenn es Nacht wurde und ich ins Bett sollte, hatte ich Panik, Herzrasen, Weinkrämpfe usw. Geholfen hat mir eine Psychologin (Verhaltenstherapie). Sie hat mir Methoden aufgezeigt wie ich der Angst und den Stress abschalten kann. So konnte ich die schlimmste Zeit überbrücken. Als ich dann abgestillt habe, habe ich ein Medikament genommen, dass angstlösend und schlaffördernd ist (Trimipramin). Mittlerweile schläft meine Tochter aber zuverlässig durch und meine Ängste haben sich gelegt. Benötige nun auch keine Medikamente mehr. Bitte mach dich selber nicht verrückt. Es gibt Menschen, die naturgemäss schlechter schlafen als andere. Es ist nur so schlimm wie man es nimmt. Alles Gute dir und denke dran: Es wird wieder besser!


OpheliaLuna

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Herzlichen Dank für deine Liebe Antwort!!! Alles Liebe dir


Elly99

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Hier exakt dasselbe Problem. Die Woche nach der Geburt hatte ich immer nur für 1h geschlafen. Ich bin komplett fertig aus dem Krankenhaus entlassen worden. Als meine Tochter 8 Monate alt war, entwickelte ich massive Schlafstörungen. Meine Nacht dauerte von 23:00-1:30, obwohl meine Tochter zu dem Zeitpunkt schon länger und besser schlief. Ich war hellwach, total erschöpft aber nicht müde. Ich hatte über die ersten Monate seit der Geburt eine Angststörung, gekoppelt mit Depression durch monatelange Überforderung, entwickelt. Diese wurde dann medikamentös (Antidepressivum und Neuroleptikum) behandelt. Nach ein paar Wochen ging es mir schon besser, mittlerweile bin ich beschwerdefrei, bin aber immer noch in Behandlung. Alles Gute für dich!


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