Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Haben Sie eine Idee?

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Frage: Haben Sie eine Idee?

Lalii

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Hallo Frau Simon, heute muss ich auch mal auf Ihren Erfahrungsschatz zurückgreifen und bin gespannt, ob Sie eine Idee haben. :-) Meine Tochter ist fast 16 Monate und hatte nie ein großes Problem mit dem Schlafen, abgesehen davon, dass sie eher zeitig wach ist/war (ganz früher schon gegen 5 Uhr, mittlerweile spätestens um 7 Uhr). Ins Bett geht sie normalerweise gegen 19:30 Uhr. Sie bekommt nachts noch eine Flasche Milch. Nach Rücksprache mit unserem Kinderarzt ist das ok - er sagt, sie würde es sich selbst abgewöhnen wenn sie dazu bereit ist. Sie wacht also i. d. R. nachts zwischen 3 und 5 Uhr auf, bekommt ihre Flasche und bisher ist sie danach immer wieder gut eingeschlafen. Seit knapp 2 Wochen ist es nun so, dass sie nach der Flasche nicht mehr in den Schlaf findet. Teilweise sitzt sie ziemlich wach im Bett und brabbelt vor sich hin, teilweise schmeißt sie sich im Bett hin und her und schafft es einfach nicht, einzuschlafen obwohl sie augenscheinlich müde ist, teilweise weint sie auch - mal stärker, mal schwächer. Egal, ob sie recht wach oder eher müde ist, schläft sie erst nach 1,5 - 2 Stunden wieder ein. Wir haben schon alles probiert - sie in ihrem Bett liegen lassen, sie zu uns ins Bett geholt, sie auf dem Arm wiegen, singen, streicheln, nur dabeisitzen - aber alles führt zum gleichen Ergebnis: erst nach 1,5 - 2 Stunden schläft sie ein und dann aber auch nur noch für max. 1,5 Stunden. Wir hatten kürzlich eigentlich keine Änderungen im Tagesablauf o. ä. In der Krippe ist sie schon seit Dezember und dort läuft es auch gut. Mittags schläft sie dort meist 1,5 Stunden und ist dann abends zur Bett-Geh-Zeit wieder richtig müde. Am Vormittag benötigt sie ab und zu nochmal ein kleines Schläfchen in der Krippe wenn sie morgens eben schon sehr früh wach war, welches sie dort dann auch bekommt. Haben Sie eine Idee, was wir noch probieren könnten? Für mich ist momentan die Nacht zu Ende wenn sie zwischen 3 und 5 aufwacht, da ich um 6 Uhr aufstehen muss und sie selten von 5:30 Uhr wieder einschläft. :-/ Oder ist das eine Phase, durch die wir einfach durch müssen? Vielen Dank für Ihre Meinung. LG Lalii


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Lalii Meine spontane Idee beim Lesen Ihres Textes und Anliegens ist die, die Flasche aus der nächtlichen Situation herauszunehmen. Zum einen ist Ihre kleine Tochter bereits alt genug, ohne eine Mahlzeit durchzuschlafen und zum anderen scheint das Saugen an der Flasche die Regulation des Einschlafens nicht mehr zu unterstützen. Der Kinderarzt hat sicherlich Recht, dass ein Kind sich die Flasche von allein abgewöhnt- allerdings sollte man meineserachtens schauen, welchen " Nutzen " die Milch wirklich hat. Eine morgendliche Aufwachwachmilch aus der Flasche; ggf. um die selbe Aufstehzeit wie die Ihre, ist dagegen vollkommen in Ordnung. Sie haben bereits vieles ausprobiert und ich kann Ihnen wie folgt meine Erfahrungen weitergeben und grundsätzlich sagen, dass Sie bei einer Gewohnheits- oder Verhaltensänderung mind eine Woche bis zehn Tage "üben" sollten, um zu sehen, ob die Neuerung vom Kind langfristig akzeptiert werden kann. - behalten Sie alles bei, wie es bereits im Ablauf geschieht - wacht Ihre Tochter nachts auf, dann erhält sie entweder 1. eine sehr stark verdünnte Milch oder gar nur Wasser oder 1. gar kein Flaschenangebot, sondern Ihre Nähe und Ihren Halt, so dass Ihre Tochter lernt, dass die Flasche nicht präsent ist. - falls Sie Ihre Tochter beim nächtlichen Aufwachen/ Weiterschlafen nicht bei sich haben, holen Sie sich zu sich ins Bett und kuscheln den frühen Morgen miteinander in den Tag hinein oder aber "überlassen" Sie die kleine sich selbst im Bett. Ggf. ein Bilderbuch ins Bett legen...es kann auch Ihre Nähe wirksam sein, indem Sie z.B. vor dem Bett auf einer Matratze schlafen, aber Ihrer Tochter keine aktive Begleitung geben und sie sicher in Ihrem Bett spielt bzw. wach ist und lernt, dass Sie keine weitere Zuwendung erhält. Ich gehe davon aus, dass diese Phase sich natürlich auch über kurz oder lang auflösen wird. Schauen Sie aber einfach mal, wie Ihre Tochter mit einer durchgehenden liebevollen Konsequenz umgehen wird :). Liebe Grüße, Katrin Simon


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