Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

"erziehungs" frage

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Frage: "erziehungs" frage

Saskia w.

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Liebe Katrin Unser Sohn ist fast 1.5 jahre alt. Wir versuchen sehr Bedürfnis orientiert zu erziehen und so wenig "neins" wie möglich zu verwenden. Doe Umgebung zu hause ist so geschaffen dass er sehr viel darf und kaum etwas tabu ist. Er ist motorisch sehr weit, sprachlich aber eher langsamer. Er spricht nur Mama und Papa, und macht Tiere nach, versteht aber sehr vieles. Wor haben Zuhause ein großes Problem mit 'türen'. Er will sie immer auf und zu knallen (potentiell mit Finger dazwischen). Um an die Türen zu kommen , klettert er im Wohnzimmer auf das Sofa , und tritt dabei manchmal daneben. Wir fangen ihn immer auf. Das findet er allerdings äußerst lustig. Manchmal sperrt er sich selbst in der Küche ein oder uns. Das ist auch lustig. Wenn wir nach hause kommen , will er unbedingt die Türe aufsperren. Das kann er theoretisch. Er weiß welcher Schlüssel und kriegt ihn rein. Neuerdings aber will er zwar den Schlüssel , aber tut so als würde er nicht passen und wir würden stundenlang vor der Tür stehen wenn ich ihm nicht den achlüssel abnehmen würde und selbst aufsperren. Dann rastet er aber aus :/ er kriegt einen Wutanfall. Zur frage: Uns "nervt" das inzwischen. Aber wir können ja die Türen nicht abmontieren. Die Griffe sind schon hochkant gestellt. Schlüssel für die innen Türen gibt es nicht. 1. Sollen wir ihn konsequent weg nehmen und nein sagen (bringt das jetzt noch was? Das geht schon über Monate so) ? 2. Sollen wir es zulassen , aber auch zulassen dass er vom Sofa fällt oder sich die Finger einklemmen kann? (Ihn also dabei nicht mehr so beschützen ) 3. Ist das eine übliche Phase aller Kinder und geht von allein weg und wir können einfach so weiter machen? Über eine Antwort wäre ich dankbar! Lg Saskia


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Saskia Ja, zeigen Sie Ihrem Sohn ganz klar die Grenzen, die Sie als Eltern setzen. Die Tatsache, dass das Türphänomen bereits über Monate geht, zeigt exemplarisch, dass bestimmte Dinge/ Angewohnheiten sich durchaus steigern können. Hier ist quasi für uns als Eltern perspektivisch eine Lernaufgabe bereitgestellt. Nämlich: bei bestimmten/neuen Verhaltensweisen des Kindes zu reflektieren, wie weit man diese zulassen möchte und/oder sie zügig unterbinden will, da sie unwillkommen sind und keinen Raum einnehmen sollten im Familienleben. Ab jetzt sollten für Ihren Sohn andere Regeln gelten. Es wird sicher eine Weile dauern, bis er diese für sich verinnerlicht hat, aber es wäre ratsam, so schnell wie möglich mit der Umsetzung zu beginnen. Meine Idee: es gibt eigene Türen/ Schlösser/ einen ausrangierten Schlüselbund, den Ihr Sohn als sein "Spielzeug" nutzen darf. Schauen Sie einmal, was Sie als Alternativen im Haushalt umsetzen können. Vllt. ist ein neues großes Vorhängeschloß eine tolle Sache, oder eine alte Geldkassette o.ä.... Das Klettern auf dem Sofa ist tabu; da es grundsätzlich ein Verhalten ist, was gefährlich sein könnte, wenn ein Kind unbeobachtet oder unkontrolliert darauf spielt. Das Fingerklemmen sehe ich relativ. Selbstverständlich sollte keine böse Verletzung entstehen dürfen; die Erfahrung, dass es ein wenig wehtut, wenn der Finger in der Türe klemmt, kann helfen, zu lernen, dass die Tür geschlossen bleiben sollte, weil es eben schmerzhaft werden kann - die Tür sollte geschlosen bleiben. Lenken Sie das Interesse Ihres Sohnes um; geben ihm ein konsequentes Nein da mit, wo Sie es setzen. Achten Sie dabei auch auf Ihre Mimik und Stimme. Nichts ist für ein Kind irritierender, als eine "halbherzige" Aussage, die es nicht einzuordnen weiß. Es wird unmittelbar probieren für sich eine Klarheit zu schaffen und das Verhalten wiederholen.... Viele Grüße von Katrin


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