MartinaD
Liebe Frau Simon, unser Jüngster ist nun 10 Wochen alt und ich wir haben ein Schlafproblem, was ich gerne ändern würde. Seit so einigen Wochen schläft er mit mir dicht an dicht auf meiner Bettseite in seinem Schlafsack. Da wir noch 2 ältere Kinder haben und ich auch nochmal das Nötigste erledigen muss schaffe ich es immer erst später am Abend so gegen 22 Uhr mit ihm ins Bett zu gehen und würde eigentlich gern noch was erledigen, was ich dann natürlich nicht mache. Mein Mann macht ihn vorher schon bettfein, wäscht ihn und er schläft dann brüllenderweise irgendwann auf seinem Arm ein und bleibt dort bis ich mit ihm ins Bett gehe. Er wacht dann meist noch kurz auf und stillt kurz und schläft wieder ein. Wir sind am überlegen, ob wir ihn langsam an sein Bett gewöhnen, was dann bei uns im Schlafzimmer stehen soll. Momentan schläft er ab und an tagsüber in seinem Bett (wird aber meistens schlafend reingelegt) in seinem Zimmer, da es im Wohnzimmer tagsüber zu laut ist wenn die Kinder von der Schule zurück sind. Woran erkennt man eigentlich einen Rhythmus? Bei den beiden Großen ist es schon zu lange her und ich kann mich nicht mehr erinnern. Nach jedem stillen wird er ja wieder müde und schläft dann irgendwann. Woran erkenne ich, dass er für den Nachtschlaf bereit ist? Ich weiß auf jeden Fall, dass er viel früher ins Bett gehört. Können wir ihn langsam daran gewöhnen ihn abends wach in sein Bett zu legen und natürlich bei ihm sitzen zu bleiben bis er eingeschlafen ist? Ich würde ihn, wenn ich ins Bett gehen möchte auch wieder bei mir schlafen lassen für den Rest der Nacht oder wäre das kontraproduktiv? Später würde ich ihn Stück für Stück dauerhaft an sein Bett gewöhnen. Habe auch schon überlegt ihn nach dem Waschen in seinem Schlafanzug in den Abendstunden im Manduca zu tragen in der Hoffnung, dass er dort schon etwas schläft, aber wir gewöhnen ihn gerade erst an den Manduca und er hat dort bisher darin auch noch nicht stundenlang geschlafen. Ich habe jeden Abend ein schlechtes Gewissen dem Kleinen gegenüber und möchte ihm mit dem späten zu Bett gehen ja auch nicht schaden, zumal er auch tagsüber nicht immer ausreichend schläft. Sobald es wieder wärmer wird schläft er tagsüber schlechter. Ich schaffe es aber nicht um 18 Uhr oder 19 Uhr ins Bett zu gehen. In ca. 14 Tagen fahren wir in den Urlaub. Macht es Sinn vorher noch was zu ändern? Vielen Dank im voraus für Ihre hilfreiche Antwort! Viele liebe Grüße Martina D --
Liebe Martina Da hat sich Ihr Familienleben ganz bunt und turbulent verändert ... :). Ich beginne erst einmal mit Ihrer letzen Frage. Tatsächlich würde ich vor dem Urlaub mit keiner anderen Einschlafroutine beginnen. Der Rhythmus im Urlaub ist sowieso ein ganz anderer und auch Ihr Baby wird vielleicht einen anderes Schlafbedürfnis haben. Nehmen Sie sich im Urlaub alle gelassen Zeit, wann immer es geht, und ruhen sich aus und suchen sich Schlafnischen, um Kraft zu tanken und erholt nach Hause zurückzukehren. Die Routine, die Ihnen und Ihrem Baby gut tut und strukturgebend ist, setzen Sie weiter um. So lange ein Baby nach Bedarf gestillt wird, ist dies sein Rhythmus. Es trinkt und schläft nach Bedarf. Die Zeitfenster von Schlafphasen- und Wachphasen werden länger und ggf. richten sich dann auch die Stillzeiten dann eher nach dem Tagesgeschehen, als unbedingt nach dem Hungergefühl Ihres Babys. Wenn Sie einen Rhythmus anbahnen möchten, kann dies mit dem Milchangebot gut unterstützt werden. Also z.B. eine Stillmahlzeit nach dem Aufwachen, dann etwas Wachsein ( Waschen, Anziehen usw.), wieder etwas schlafen usw. Jüngere Geschwister müssen sich i.d.R. an den Familienrhythmus anpassen. Wenn Sie wissen, dass Ihr Baby früher ins Bett gehen sollte, als dass es bisher der Fall ist, ist dies die Gelegenheit es zu verändern. Vielleicht kann eine ruhigere Abendphase für die älteren Geschwister die Zubettgehzeit Ihres Babys werden z.B., wenn noch eine Spiel-oder Fernsehzeit o.ä. für die älteren dran ist. Ihr Baby wird bettfein gemacht, es wird gestillt und danach wird es in sein Bettchen oder in das Beistellbett gelegt. Oder Sie stillen Ihr Baby im Liegen, so dass es bereits an Ort und Stelle für die Nachtruhe weiterschlummern kann, wenn es beim Stillen einschläft. Wenn Sie ins Bett gehen, können Sie nochmals eine Stillmahlzeit b.B. anbieten und dann gemeinsam in die Nachtruhe übergehen. Die Müdigkeitsanzeichen sind Weinen, Augenreiben, Gähnen, Unruhe ( keine Position ist richtig), dauerhaftes Nuckeln/ Saugebedürfnis... Was denken Sie, wenn Sie diese Ideen lesen? Fragen Sie gerne! Bis bald und viele Grüße von Katrin