Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Einschlafschwierigkeiten - Schub?

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Einschlafschwierigkeiten - Schub?

Emmiliv

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Hallo Frau Simon, meine Tochter ist 6 Monate alt. Aktuell haben wir abends das Problem, dass die Kleine rund 2 bis 3 Stunden heult, jedoch nicht durchgehend. Einschlafen ohne heulen gibts abends seit kurzem so gut wie nie. Sie schläft meist erst gegen 23/24 Uhr rum ein. Sie weint dann egal ob sie hingelegt oder getragen wird und streckt sich oft nach hinten. Tagsüber schläft sie 2 bis 3 mal 0,5 bis 3 Stunden. Tagsüber reicht es meist aus wenn man sich neben sie legt, hier weint sie eher weniger und schläft auch spätestens nach 30 min ein. Die kleine Maus hat vor kurzem ihre ersten Zähne bekommen. Sie ist tagsüber ziemlich aktiv. Robbt durch die Gegend, würde gerne sitzen und versucht seit neuestem sich zum Stehen hochzuziehen. Ich wollte mich erkundigen ob es sich aktuell einfach um einen Schub handeln könnte und welche Möglichkeiten es gibt damit die Kleine sich abends nicht so rumquält. Sie schläft in ihrem eigenen Bett. Nachts lege ich sie nach dem Stillen manchmal zu mir bzw lasse sie bei mir liegen. Vielen Dank und liebe Grüße


Katrin Simon

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Liebe Emmiliv OH ja, das hört sich nach intensiven Abenden an. Ich kann Ihnen aber versichern und gehe dabei Ihrer Frage nach, ob es sich um einen Schub handelt, ja, es ist so :). Kinder im sechsten Lebensmonat befinden sich in einer der intensivsten Entwicklungsphasen des ersten Lebensmonats. Hier geschieht noch einmal ein sehr umfangreicher Reifprozess. Das gesamte Organsystem reift noch einmal.Magen- Darmsystem, das Gehirn, Zahnduchbruch, motorische Fähigkeiten und Fortbewegung entwickelt sich und es beginnt durch diese, die erste Distanz zur Mutter. Auch die Wahrnehmung, Aufnahme von Reizen, Empfangen und bewusster Wahrnehmung von Gefühlen in Aktion/ Reaktion und im Dialog zu einem Gegenüber müssen verarbeitet werden. Ein Kind im sechsten Lebensmonat ist stark gefordert. So auch Ihre kleine Tochter. Sie beobachten Ihre Tochter, wie intensiv sie sich mit allen Neuerungen auseinandersetzen muss und spüren, dass sie ihre Nähe und Begleitung sucht und braucht. Geben Sie Ihr weiterhin diese intensive Aufmerksamkeit und Ihr Verständnis. Sie machen es großartig :). So spürt Ihre Tochter, dass auf Sie Verlass ist und sie kann den Halt, den Sie ihr geben, vertrauensvoll in die Entwicklung mit vielen ,für sie unbekannten "Größen", einbinden. Dies soll nicht heißen, dass die Entwicklungsbegleitung für Eltern nicht anstrengend ist und manchmal auch sehr herausfordernd- vielleicht stellenweise sogar zweifelnd. Auch dies ist normal! Ich wünsche Ihnen, dass die Einschlafphasen und Nächte schon bald ruhiger werden. Melden Sie sich gerne wieder, wenn es weitere Fragen gibt. Viele Grüße von Katrin


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