Einschlafprobleme

Hallo Frau Simon heute genau vor 2 Wochen hat mein Sohn den Schnuller von sich selbst den Raben gegeben. Ich war sehr schockiert als er das getan hat weil er so an sein schnuller hängt ich wollte ihm das entwöhnen erst im Herbst vornehmen aber da es vom ihm kam hab ich sofort mitgemacht. Dann hab ich mit ihn gesprochen und ihm klar gemacht das der schnuller weg ist das er es den Raben von sich aus gegeben hat und er dafür sich ein Spielzeug im Laden aussuchen darf. Natürlich hatten wir grausame nächte wo er den schnulli wollte aber alles gut überstanden. Seit dem der schnuller weg ist nach dem 3. Tag hatten wir plötzlich einschlafprobleme er wollte nicht mehr einschlafen obwohl er sein teddy und puppe im bett hat haben auch nicht geholfen! Er fängt an zu weinen und ihn zu beruhigen ist sehr schwieriger geworden bis jetzt haben wir alle im bett geschlafen und wenn ich merke er ist müde nehme ich ihn ins buggy und drehen ein paar runden oder mit dem auto und dan schläft er aber das kann ich nicht aufdauer machen! Was ist ihr rat? Dachte mir einen kleine mull/waschlappen geben vorne knoten machen und ersoll daran saugen aber schadet es den Zähnen? Da sein unterkiefer seit geburt hinten ist als der obere mach ich mir gedanken! Ich lese ihm Buch wir spielen ich tue alles was er will hoffe sie haben noch ein tipp für mich! Manchmal denke ich ob ich den schnulli nur nachts zum einschlafen geben soll und wenn er schläft wegnehme habe aber angst das er es dann auch tagsüber möchte weil er nur am schnuller war fast 20 std am tag sobald der schnuller weg war kam er gerannt schnulli ! Liebe grüsse danke im vorsus für ihre antwort Leben 85

Liebe Leben, Ihr Sohn war sehr mutig! Toll, dass er diese Eigeninitative gezeigt und vor allem auch, dass Sie diese Entscheidung mitgegangen sind und sie auch jetzt begleiten :)). Lassen Sie den Schnuller, wo er ist... Der Schnuller war ein Hilfsmittel zur Regulation und hatte eine große Bedeutsamkeit. Die Umgewöhnung und Abgewöhnung von einer Gewohnheit braucht einfach seine Zeit. Ist man ehrlich mit sich selbst- sagen wir, würde man gerne auf Leckereien, das Handy, das Rauchen oder andere Gewohnheiten/ Regulationen verzichten, so ginge es anfangs mit viel Disziplin... würde aber auch harte Arbeit und in gewissen Situationen eine echte Herausforderung mit einer Rückfalloption sein. Die Laune eines Erwachsenen ist dabei nicht immer die beste und es braucht eine bewusste Alternative, um diese kleinen Tiefs zu umgehen. Sagen Sie Ihrem Kind, dass Sie wissen, wie schwer es ist, ohne den Schnuller zu sein. Dass Sie stolz auf Ihr Kind sind, dass es diesen Weg gehen wollte und auch, dass Sie Ihrem Kind helfen werden, ohne den Schnuller zukünftig auszukommen. Selbst, wenn Ihr Kind die Worte kognitiv nicht so unmittelbar versteht- es versteht und fühlt Ihre Empathie/ Ihr Verständnis. Gehen Sie den Versuch des Mullwaschlappens mit Knoten ein. Und versuchen Sie trotz des Protests Ihres Sohnes keine Auto/ oder Buggyfahrten mehr zu machen. Halten Sie Ihren Sohn einfach fest und lassen ihn weinen in Ihrem Schutz. Er weint um seinen Schnuller- er trauert. Dieses Gefühl gibt es und es richtig. Sie helfen ihm dabei. Wenn Ihr Sohn diese Trauer geschafft hat, dann wird er vermutlich mit Ihren Ritualen ( Buch anschauen usw.) sich ohne Schnuller in den Schlaf lösen können. Ich wünsche Ihnen Kraft und liebe Grüße von Katrin

Katrin Simon